Logbuch vom 13.10.2023

Wir befinden uns heute am Freitag, den 13.10.2023 im Burkana Hafen von Borkum.

Heute Morgen haben wir um 01:36 Uhr an dem Schwimmsteg 4 im Schutzhafen gegenüber den Lotsenversetzbooten festgemacht. Hier werden wir die durchziehenden starken westlichen Winde abwarten und die Reise nach Wetterberuhigung (voraussichtlich am Montag den 16.10.) westwärts fortsetzen. Koljas gestriger Geburtstag wurde heute in der Messe mit selbstgebackenem Kuchen in ruhiger Hafenatmosphäre nachgeholt.

Die diesjährige KUS Besatzung wurde am Sonntag, den 08. Oktober um 10:00 Uhr in festlicher Atmosphäre u.a. durch die neue Stadtpräsidentin von Kiel Frau Aust verabschiedet. Dann hieß es um 11:30 Uhr „Alles los und Segel setzen“. Das war der Beginn der KUS Reise 2023/24. Vor der Tirpitzmole in Kiel wurde nach dem Segelbergen von den Kieler Lotsen der Magnetkompass kompensiert. Die erste Nacht verbrachten wir auf der Heikendorfer Reede und passierten am Montag, den 09.10. den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) und machten um 18 Uhr an den Seglerdalben in Brunsbüttel fest. Am Dienstag und Mittwoch ging es um die Ausbildung sicherheitsrelevanter Aspekte im Schiffsbetrieb wie z. B. die Bekämpfung von Feuer an Bord oder die Benutzung der Rettungsinseln und Überlebensanzüge. Am Donnerstag, den 12.10. um 01:12 Uhr verließen wir die Seglerdalben und liefen mit Stützbesegelung und Motor mit dem ablaufenden Gezeitenstrom die Elbe abwärts. Bei Passieren von Elbe 1 gab es bei starken westlichen Winden und entsprechenden Schiffsbewegungen (Strom gegen Wind) die ersten Seekranken an Bord. Da der Gegenwind deutlich weniger wurde, entschlossen wir uns, bis Borkum weiterzulaufen und dort die nächsten zu erwartenden westlichen Starkwinde abzuwarten. Trotz abnehmender Winde, aber kurzer hoher Dünung führten die Schiffsbewegungen in der Deutschen Bucht dazu, dass weitere Besatzungsmitglieder seekrank wurden.

Inzwischen haben sich alle erholt und freuen sich über den ungeplanten Stopp in Borkum. Die Tage hier werden wir mit der Erkundung der Insel, weiterer seemännischer Ausbildung als auch mit ersten schulischen Inhalten verbringen. Die Jugendlichen haben sich entschieden, ihre Handys während des Aufenthaltes nicht zu nutzen, sondern den Fokus auf die neue Gemeinschaft zu legen.

Detlef Soitzek, Kapitän und Dr. Ruth Merk, pädagogische Leiterin