Logbuch vom 12.11.2020

Überraschenderweise konnten wir trotz teilweise starkem Gegenwind in der Biskaya zügig diese durchqueren, so dass wir uns seit gestern, Mittwoch, 11.00 Uhr UTC an der Pier im Hafen von La Coruña befinden. Hier warten wir voraussichtlich bis Sonntag auf günstige Winde, um endlich mit nördlichen Winden unsere Reise fortsetzen zu können.

Abwechslungsreiche Tage liegen hinter uns mit Delfinbegegnungen, Blas eines Wales, Helikopterübung, Rudergehen-Kontest und Geburtstagsfeiern.

Am Dienstag erhielten wir über Funk eine Anfrage von MRCC Kap Finistere, ob wir mit einem ihrer SAR-Hubschrauber (SAR – Search and Rescue) eine Übung abhalten könnten. Wir bereiteten die Übung insofern vor, dass wir das Achterdeck „hindernisfreier“ gestalteten und das Besansegel weit nach Luv ausbaumten. Dann kam uns um 17.45 Uhr der Hubschrauber von der spanischen Küste entgegen, begleitet von einem ohrenbetäubenden Lärm. Nachdem wir auf ihre Anweisung unseren Kurs nach Süd änderten, seilten sich nacheinander zwei Personen mit einem Korb (zum Abbergen von Personen) auf unser Achterdeck ab, verweilten eine Weile an Bord bevor sie erneut vom Hubschrauber abgeholt wurden. Nach ca. einer Stunde war die Übung abgeschlossen. Die Hubschrauber-Crew bedankte sich sehr für unsere Kooperation und lobte unser schönes Schiff. Am nächsten Morgen begrüßten uns erneut gemeine Delfine und läuteten den Geburtstag von Keana und Paula ein, welchen wir traditionell mit Kuchen am Nachmittag feierten.

Corona prägt auch hier unseren Landaufenthalt durch strikte Einreise-Regelungen. So sind wir zurzeit in einem abgeschirmten Bereich und können diesen nicht verlassen. Die Tage hier gestalten wir mit Unterricht, Workshops und Freiarbeit sowie Schiffsarbeiten.

Die Stimmung an Bord ist gut. Wir genießen nach wie vor sehr unsere coronafreie Umgebung hier an Bord.

Ruth Merk, Pädagogische Leiterin und Detlef Soitzek, Kapitän