Logbuch vom 04.02.2021
Heute Morgen haben wir von unserem Ankerplatz (2 sm östlich von Praia) in den Hafen von Praia verholt, um dort das Schiff für die bevorstehende Atlantik-Etappe zu den Azoren auszurüsten.
Am Anker konnten wir gestern – höchstwahrscheinlich zum letzten Mal auf dieser Reise – im Meer baden und unseren Breitfock-Hals als Liane nutzen. Am Nachmittag führten wir Schiffsarbeiten durch und spontan entstand die Idee am Abend einen „bayerischen Abend“ durchzuführen, wobei auch andere ländertypische Gepflogenheiten gerne gesehen waren. Festliche Kleidung sowie Tracht war erwünscht. So genossen wir bei Brezeln und Obazda sowie mehreren kulturellen Beiträgen wie Gedicht oder einen Schuhplattler den Abend. Unsere drei Ex-KUSis und Stammbesatzungsmitglieder Lenya, Milan und Luca verwöhnten uns mit einem sehr leckeren Kuchen als Abschiedsüberraschung. In dieser Nacht ging ihr Flug zurück nach Deutschland.
Heute stehen den ganzen Tag Schiffsarbeiten und die Verproviantierung auf dem Programm. Diesel wird gebunkert, Proviant eingestaut, das Bramsegel wieder angeschlagen, Brotbackschaften und Farbarbeiten durchgeführt sowie die neue Etappe organisiert wie z.B. Erstellung von Stunden-, Praktika- und Backschaftsplänen.
Wir werden morgen, den 5.2.21 um 15 Uhr aus Praia auslaufen. Bis zu den Azoren sind es auf dem direkten Weg 1480 sm. Wir werden jedoch mit den Passatwinden zunächst nordwestlich segeln und später dann in der Westwindzone Kurs auf die Azoren nehmen. Auf dieser Route werden wir demnach zwischen 1800 sm und 2000 sm zurücklegen.
Dr. Ruth Merk, pädagogische Leiterin und Detlef Soitzek, Kapitän