Logbuch 10.03.2022
Wir haben heute, Donnerstag, den 10.03.22, um 1800 Bordzeit (UTC-1h) im Hafen von Horta/Faial, Azoren/Portugal festgemacht. Alle an Bord sind wohlauf und bestens gelaunt. Dem tut auch die atlantische Kühle von 16°C keinerlei Abbruch. Die Etappe war seglerisch anspruchsvoll und die gesamte Bordbesatzung hat mit Einsatz und Engagement zur erfolgreichen Atlantik-Überquerung beigetragen. Speziell die letzten Tage waren von ständigen Segelmanövern gekennzeichnet, weil durch mehrere durchziehende Tiefs und Frontdurchgänge die Besegelung ständig dem wechselnden Wind angepasst werden musste.
Die 2. Schiffsübergabe endete am Montagabend mit einem Versatz von 6,1 Seemeilen zwischen der GPS-Position und der von der Schülercrew ermittelten astronomischen Position. Als Gewinnerin der „Schiffslotterie“ stellte sich Leah mit einer fast punktgenauen Schätzung von 6,2 Seemeilen heraus. Nach der Rückübergabe des Schiffes haben wir in den letzten Tagen auf teilweise stark bewegter See den Unterricht dieser Etappe abgeschlossen. Mit interessanten Vorträge und Referaten zu Themen wie „Azorenhoch“ und „Landeskunde Azoren“ werden wir das Landprogramm schulisch vorbereiten und begleiten. Neben einem Whalewatching steht ein Besuch des Walfang-Museums Porto Pim sowie die Besteigung des Pico auf der gleichnamigen Nachbarinsel bevor.
Auf der Etappe von Dominica sind im Bereich des Hauptmotors unregelmäßige Laufgeräusche aufgetreten, deswegen haben wir für das Einlaufen in Horta Schlepperassistenz genommen. Während der Liegezeit in Horta wird eine Kieler Fachfirma an Bord kommen, die Maschine inspizieren und eventuelle Mängel beseitigen.
Alle an Bord freuen sich nach dieser langen Zeit auf See, den Kontakt nach Hause aufzunehmen. Gleichzeitig sehen wir den Nachrichten bezüglich der Geschehnisse in der Ukraine und der gesamten Welt mit etwas Besorgnis entgegen.
Johannes Schiller, Kapitän, und Yvonne Heimbüchel, stellvertretende Projektleiterin an Bord