Unsere Spanischlehrerin Elizabeth – Ein Interview

Vogelgezwitscher, Bananensnacks für zwischendurch und ein Blick auf tropische Pflanzen – der Spanischunterricht in Panama war für uns alle eine besondere Erfahrung. Doch nicht nur für uns! Auch unsere panamaischen Spanischlehrer haben diese Art von Unterricht zum ersten Mal erlebt. Ich habe mit unserer Lehrerin Elizabeth gesprochen, die mit uns auf dem Camp von Futuro Forestal gezeltet und uns sehr viele neue spanische Wörter und Grammatik beigebracht hat.

Elizabeth, wie bist du auf das KUS-Projekt gekommen und warum hast du dich dazu entschieden, hierherzukommen?

Ich arbeite seit mehr als 27 Jahren als Lehrerin für Spanisch als Fremdsprache und ich unterrichte in meiner Freizeit auch multinationale Schüler. Über diese multinationale Arbeit hat mich ein Kollege angesprochen, dessen Sohn vor ein paar Jahren selbst Teil des Projekts war und dieser Kollege hat mir das empfohlen. Er hat mir erzählt, dass die Schüler*innen an Bord die Möglichkeit haben, Spanisch zu lernen, eine Sprache, die, wie alle Sprachen, Türen öffnen und Visionen schaffen kann. Also habe ich mich mit diesem wunderbaren Projekt in Kontakt gesetzt und nach ein paar Unterhaltungen wurde mir gesagt, dass ich die Möglichkeit hätte, hier zu unterrichten, außerhalb von meinem normalen Arbeitsumfeld und natürlich habe ich „ja“ gesagt, weil ich an das Projekt glaube und es für mich ein Abenteuer ist.

Und wie ist es für dich, nicht in einem Klassenzimmer, sondern hier draußen, in der Nähe des Regenwalds zu unterrichten?

Seit vielen Jahren schon rede ich mit Kollegen und Personen, die keine Kollegen sind, über das gleiche Thema: Dass sich alle Sachen mit der Zeit verändern, aber die Bildung in einem Stadium bleibt, das sich nicht verändern will. Die Bildung, vor allem in Panama, ist auf einen Raum ausgelegt, der vier Wände hat und natürlich gibt es Fernsehen, Projektoren oder Fotografien und es ist wichtig für den Schüler, mit diesen Bildern zu arbeiten, aber er sollte hinausgehen aus diesen vier Wänden, experimentieren und in Kontakt treten, mit der Umwelt und all den unglaublichen Aspekten der Natur. Hier fühle ich mich – ich möchte nicht übertreiben, aber ich fühle mich spektakulär.

Wie ist es für dich, hier mit unserer Gruppe zusammen zu zelten?

Ich möchte, dass du weißt, dass es, obwohl ich in Panama lebe, für mich das erste Mal ist, dass ich diese Erfahrung in dieser Form machen kann und wie ich gerade gesagt habe, ist das alles ein großer Lernvorgang, aber ein ruhiger Lernvorgang, ein Lernvorgang, bei dem man die Leute kennenlernt. Ich kenne diese Jugendlichen erst seit ein paar Tagen, aber es fühlt sich so an, als würde ich sie schon mein Leben lang kennen, als wäre ich ein Teil von ihrem Team.