24 Stunden sind viel zu kurz

Datum: 21.11.2024
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Etmal: 92 sm
Lufttemperatur: 27° C, Wassertemperatur: 28,5° C, Windrichtung und Stärke NE5

Schreiben soll ich einen Blog
Doch schreiben möchte ich ihn nicht
Denn darauf hab ich keinen Bock
Drum schreibe ich nun ein Gedicht

Laut hörten wir „Land in Sicht“
Die Kapverden sind nun zu sehn
Wenn ich den Blick nach Backbord richt
Sehe ich dort einige Berge stehn

Langsam sieht man immer mehr
In den Wolken steht ein Berg
Schön ist es wirklich sehr
Der Natur Meisterwerk

In der Nacht nun ganz nah
Die Lichter sind nun hell zu sehn
Steht vor uns diese Insel da
Doch es muss ja weitergehen

Nur wenige Meilen von entfernt
Fahren wir nun dran vorbei
Über Europa genug gelernt
Der Weg in die Karibik frei

Am Mittag nun schon nicht mehr klar
Die Inseln sind nur noch schwach da
Doch es ist wirklich wunderbar
Dass ich nun in die Karibik fahr

Einen Blog zu schreiben ist nur eine der mannigfaltigen Möglichkeiten, um seine schon jetzt viel zu kurze Freizeit noch etwas kürzer zu machen.
Man könnte meinen, bei nur sechs Stunden Wache am Tag habe man noch Zeit für so viel andere Dinge. Doch wenn ich am Abend im Bett liege und wieder kaum Zeit gefunden habe, um Tagebuch zu schreiben, dann frage ich mich, wohin die ganze Zeit wieder verschwunden ist. Das versuche ich nun einmal zu erklären. Es beginnt damit, dass drei Stunden Nachtwache, realistisch betrachtet, schon vier Stunden beanspruchen. Eine halbe Stunde vor Wachbeginn wird man geweckt und oft dauert es nach der Wache noch fast 30 Minuten, bis ich wieder im Bett liege und weiterschlafen kann. Das Frühstück nimmt aus mir unerfindlichen Gründen auch noch einmal deutlich mehr Zeit in Anspruch als zuhause. Dann haben wir noch gut eineinhalb Stunden Freiarbeit, sowie eine Stunde Reinschiff. Neben der Wache kommt noch ein kurzes Wachtreffen dazu und schon gibt es Abendessen, womit sich der Tag langsam dem Ende neigt.

Auch, wenn diese zehn Stunden neben den Mahlzeiten immer noch genug Zeit für andere Dinge zu lassen scheinen, sind es vor allem die kleinen Zeitintervalle, wie zum Beispiel 15 Minuten zwischen der Freiarbeit und dem Mittagessen, wodurch die Zeit zu verschwinden scheint. Diese Intervalle bieten zwar beispielsweise die Möglichkeit für interessante Gespräch, jedoch sind sie zu kurz, um ins Rigg zu gehen oder sich eigenen Projekten zu widmen. Wird nun noch ein Vortrag oder Referat gehalten, geht wieder einige Zeit verloren. In der Messe Tagebuch zu schreiben ist auch kein Akt weniger Minuten, da es genug Möglichkeiten für Gespräche oder andere Dinge gibt, welche sich zur Ablenkung anbieten. Und zu diesen alltäglichen Beschäftigungen kommen noch weitere Aufgaben wie unsere Beauftragungen oder Praktika hinzu.

All das kann schließlich dazu führen, dass man abends nach unzähligen Stunden und Versuchen, endlich damit anzufangen, völlig übermüdet in der Bibliothek sitzt und seinen Blog schreibt.

KUS-Ticker

Mittwoch, 20.11.2024

  • 10:00 Uhr: Sonne schießen (Unterrichtsgruppe B)
  • 17:00 Uhr: Sichtung Kapverden
  • 18:00 Uhr: kurzfristiger Vortrag über die Kapverden von Jakob

Donnerstag, 21.11.2024

  • 10:00 Uhr: Sonne schießen (Unterrichtsgruppe A)
  • Mittag: Kapverden hinter uns gelassen
  • 12:30 Uhr: Pooleröffnung
  • 19:00 Uhr: Vortrag über das US-Wahlsystem von Johannes M.