Tausendmal Blau

Datum: 24.11.2024
Mittagsposition: 16°28,7N; 031°34,6W
Etmal: 95 sm
Lufttemperatur: 28,5° C, Wassertemperatur: 28° C, Windrichtung und Stärke NE2-3

Mein Kultureller Beitrag für Besan-Schot-An:
Blau…
Wie das Meer.
Kann man das einfach so sagen? Ist das Meer einfach blau?

„Blau wie das Meer“ ist doch eher das Wasser des Atlantiks bei drei Windstärken und Sonnenschein. Das freundliche Blau, das gegen die Bordwand schwappt, das mit den vereinzelten Schaumkrönchen und dem Glitzern des Lichts.
Das Blau, das so viel freundlicher ist, als das bei Windstärke sieben oder acht. Welches von weißen Gischtstreifen teilweise verdeckt wird, wenn die Wellen sich immer weiter aufbauen, sich von bläulichem Anthrazit zu klarem Türkis verfärben, brechen und kaltweißen Schaum zurücklassen.

Es ist eine andere Farbe als das beruhigende endlose Schwarz in einer mondlosen Nacht. Eine andere auch als die des Meeres in einer Nacht mit Vollmond. In jenen Nächten spiegelt das Wasser das Mondlicht in einem silbrigen Pfad bis direkt zum Schiff.

In der Morgendämmerung ist das Meer auch nicht einfach blau. Es beginnt mit einem dunklen Grau, welches immer heller und lebendiger wird. Die Farben sind warm, variieren von Elfenbein über blasses Orange und Lachsfarben bis hin zu einem glänzenden Gold. Die Schatten der Wellenkämme sind je nach Windstärke tintenschwarz, ultramarin oder Indigo.

Am beeindruckendsten glänzt die See jedoch bei Sonnenuntergang. Zuerst ist sie blassblau, dann verfärbt sie sich zu sandfarben, kadmiumgelb, wechselt dann zu mattem Orange, Zinnoberrot. Die Sonne zieht einen goldenen Weg in die Wellen, die Wolken beteiligen sich mit rosaroten Tönen am Farbenspiel. Je tiefer die Sonne sinkt, desto intensiver werden die Farben. Sandfarben wird zu Platin, Kadmium zu Bronze, Zinnober zu einem feurigen Leuchten. Nachdem die Sonne ihre letzten Strahlen geschickt hat, bleiben die Farben bestehen, spiegeln weiterhin den angestrahlten Himmel. Nur langsam werden sie dunkler, verlieren an Intensität, bevor sie widerwillig an das preußische Blau der anbrechenden Nacht übergeben.

Nein. Blau wie das Meer, das ist keine zureichende Beschreibung für all die Farben, die das Meer zu bieten hat. Obwohl – ein bisschen Blau ist wohl immer dabei.

KUS-Ticker

Sonntag, 24.11.2024

  • Schönes Wetter, diverse Wachtreffen, leckeres Essen
  • 19:45 Uhr Referat Astronomie von Lotta