Unser freier Tag in Viñales

Datum: 02.02.2025

…, wobei „frei“ hier nicht so richtig „frei“ von Aktivitäten bedeutet, sondern vielmehr die Freiheit der Aktivitätenwahl. Ob Pferde reiten, eine Höhlenwanderung mit Bad in einem See, am Pool fläzen oder am Abend einen Salsa-Tanzkurs besuchen – all das stand uns zur Auswahl.

Während Hannah schon um 8 Uhr zur Wanderung durchs dickste Dickicht, über holprige Pferdekoppeln und vorbei an kleinen Feldern gestartet ist, um sich anschließend in einem sehr kalten, aber sehr erfrischenden See ein Bad zu genehmigen, begann der Tag für Lotta etwas später, da die zu große Gruppe zum Reiten in zwei Gruppen geteilt wurde. Nach dem Frühstück wurden also zuerst Postkarten geschrieben, während Johanna, bewaffnet mit einer Nagelschere, ein Experiment auf Jakob R.s Kopf startete.


Nachdem nun alle gestriegelt und bereit waren, ging es auch für sie endlich los. Nach noch einigen hektischen Tipps durch die vorherige Gruppe, sattelten alle, die gerade so ein Pferd von einer Kuh unterscheiden konnten, auf. Erstaunlicherweise klappte das mit dem Reiten, nach einer genaueren Einführung durch unseren Guide, sehr gut. So gut, dass wir direkt gemeinsam beschlossen, wie schon die Gruppe vor uns, auf einen Berg hochzureiten. Genau wie bei Hunden und ihren Besitzern passte auch bei uns das Pferd zum Reiter, so hielt beispielsweise Jakob R.s Pferd alle zwei Meter an, um ein bisschen am Busch zu fressen. Oben angekommen, wurden wir von zwei sehr netten Damen begrüßt, die uns Limonade anboten und im Anschluss noch kurz über ihre Finca führten. Der Weg bergab war etwas anspruchsvoller, aber unten angekommen, fühlten sich alle sicher genug, um auch ein wenig zu traben.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte für die meisten eine Pool-Chill-Session. Der Rest radelte in die Stadt, um den Souvenirs zu kaufen. Anschließend brach der Großteil der Gruppe zu einem Salsa-Tanzkurs auf, der an einer Tanzschule in Viñales stattfand. Nach einer Stunde von 1-2-3-4 forward, 1-2-3-4 back, 1-2-3-4 to the side and 1-2-3-4 diagonale waren wir alle zu kleinen Salsa-Profis mutiert. Doch nachdem die richtigen Profis uns gezeigt haben, wie man es richtigmacht, staunten wir nicht schlecht und so hingen unsere Kinnladen auf dem Boden.
Währenddessen führte Johanna ihr Experiment fort, die, wie ein paar andere, auf der Anlage geblieben war. Da sich bei den nicht Tanzenden ein großes Interesse für Fidel und Che zeigte, wurde Leons Referatsausarbeitung rumgereicht und genauestens studiert. Durch Ollie, unseren tapferen spanischen Dolmetscher, konnten wir zusätzlich ein paar Fragen an Hanoi, ein Mitarbeiter vom Völkerverständigungsinstitut, der unseren Landaufenthalt begleitet hat, stellen und uns mit ihm austauschen.

Unsere vielen vielfältigen Eindrücke vom Tag konnten wir beim Abendessen dann noch gemeinsam austauschen. Nach der allabendlichen Froschrausschmeißaktion gingen alle relativ früh ins Bett, nachdem die Bettzeit an den Tagen zuvor wegen mehrerer später Tagebuchtreffen nach hinten geschoben wurde.