Nächster Halt: Bermuda

Datum: 13.02.2025
Mittagsposition: 24°35,3‘N; 080°27,5‘W
Etmal: 147 sm
Lufttemperatur: 26° C, Wassertemperatur: 26° C, Windrichtung und Stärke: E 3

Nach einem schönen, aber auch anstrengenden Landaufenthalt freuen wir uns alle auf die Thor und wieder mit der Stammbesatzung zu sein. Wir alle hoffen, dass wir viel segeln und wenig motoren.

Nach dem Reinschiff, welches noch einmal ein letztes Zusammentreffen mit der alten Wache darstellte, führten wir mit dem neuen Kapitän Johannes eine Feuerübung durch.

Für die Ausklarierung aus Kuba mussten wir an eine andere Pier verholen und auf die Behörden warten. Die Zeit nutzen wir, um uns in den neuen Wachen zu treffen und über die nächste Etappe zu reden. Erneut kam es zu einer großen Wachdurchmischung und irgendwie fühlte es sich sehr an wie in der ersten Etappe. Zudem haben wir viele neue Menschen an Bord, die die Stimmung noch einmal verändern. Es ändern sich jetzt auch einige Dinge, zum Beispiel die Häufigkeit der Manöver, da wir sehr viel weniger konstante Winde haben. Auf der ersten Atlantik-Überquerung konnten wir aufgrund der Passat-Winde die Segel am Anfang einstellen und mussten dann nicht mehr viel verändern. Auf dem Nord-Atlantik ist das ganz anders und wir üben schon, um möglichst schnell Manöver fahren zu können, da dies bei sieben bis zwölf Windstärken sehr wichtig ist.

Zum ersten Mal seit etwa drei Monaten müssen auch wieder Kleidungsstücke wie Ölzeug oder Pullis hervorgekramt werden, was sich ein bisschen komisch anfühlt. Die Temperaturen fallen mittlerweile auf bis zu 15 Grad Celsius, was im Vergleich zu den 25 Grad, an die wir gewöhnt sind, schon eine größere Umstellung ist. Im Verlauf der Etappe werden die Temperaturen zum Missfallen der ganzen Schiffsbesatzung aber natürlich leider noch einmal deutlich fallen, wahrscheinlich auf bis zu 5 Grad.

Leider gibt es mit mehr Wind auch mehr Welle und somit auch mehr Schiffsbewegung, was leider wieder zu Seekrankheit führt. Schon heute sind die ersten Leute seekrank und am Sonntag erwarten wir im Zuge eines Frontdurchgangs sieben bis neun Windstärken und vielleicht auch den ersten Verschlusszustand, was die Auswirkungen der Seekrankheit verstärkt. Doch wir sind mittlerweile schon sehr gut gerüstet, zum Beispiel hält die Backschaft den ganzen Tag über Brühe bereit, damit sich die Kranken möglichst schnell erholen.

Durch die vielen Manöver, die wir fahren, fühlt es sich an, als wären wir schon länger auf See, dabei müssen wir uns erst wieder an den normalen Schul-, Praktikums- und Wachalltag gewöhnen. Bald beginnt auch unsere freie Lern- und Vorbereitungszeit für zuhause und die zweite Schiffsübergabe steht in den kommenden Tagen an, auf die wir alle gespannt sind. Die ersten schreiben schon ihre Bewerbungen und es wird noch viel astronomische Navigation geübt, damit wir wirklich die Bermudas ansteuern werden.

Nach einem erfolgreichen Projektetreffen und einer eingeschobenen Mathestunde für die Zehntklässler/-innen, waren fast alle an Deck und haben die schöne Stimmung genossen, die durch das Segeln und die untergehende Sonne erzeugt wurde. Wir alle freuen uns sehr auf die neue Etappe und hoffen, möglichst viel zu segeln.

KUS-Ticker

Mittwoch, 12.02.2025

  • 10:00 Uhr: Feuerübung
  • 11:00 Uhr: Verholen an die Zoll-Pier
  • 14:00 Uhr: Auslaufen Kuba

Donnerstag, 13.02.2025

  • 14:00 Uhr: Projektetreffen
  • 16:00 Uhr: Wiederholungsstunde Astro-Navi
  • 17:00 Uhr: Mathe-Unterricht für die 10. Jahrgangsstufe