Land in Sicht – Bermuda!

Datum: 22.02.2025
Mittagsposition: An der Pier in St. George’s / Bermuda
Etmal: 0 sm
Lufttemperatur: 17 °C, Wassertemperatur: 17,5 °C, Windrichtung und Stärke: WzN1

Ich werde mit den Worten „Aufstehen, du hast seit 5 Minuten Wache!“ geweckt. Ich falle förmlich aus dem Bett, ziehe mir eine lange Hose, ein T-Shirt und einen Pulli und darüber mein Ölzeug an. Ich gehe, so schnell ich kann auf‘s Achterdeck. Ich habe verschlafen. Man sieht das Lichtermeer Bermudas, heller als alle Sterne. Wir segeln ihm entgegen, es weht eine steife Brise und das Schiff krängt, aber durch die Landnähe schwächer als zuvor. Es ist kalt, etwa 15 Grad. Rudergehen ist entspannt – die neutrale Ruderlage liegt bei hart backbord. Nach einer kurzen Wache, da wir aufgrund des frühen Aufstehens am nächsten Morgen (zeitlich) halbe Wachen gehen, lege ich mich für noch etwa zwei Stunden ins Bett.

Ich wache auf. Es ist 05:35 Uhr und ich lese noch ein paar Minuten, bevor ich das Signal K höre. Als ich hochkomme, herrscht oben reges Treiben und Wuseln. Es ist ein klarer Morgen, die Sonne scheint. An backbord liegt eine Insel, eine Insel mitten in den blauen Wellen des Atlantiks. Eine Insel, auf der bunte Häuser mit weißen Dächern uns entgegenblicken. Neben ihnen und um sie ist ein dichter Wald. Davor: Steinküste. Die Wachen werden auf die Stationen eingeteilt: Als Wache 1 sind wir auf der Back stationiert und Ole sagt, er brauche zwei Leute, die ihm helfen. Lene und ich melden uns und wir werden damit beauftragt, Lappen aus dem Ankerspill zu entfernen, was eher schlecht als recht funktioniert. Dann sehen wir ein Lotsenschiff aus der Ferne wie ein Blatt auf den Wellen antanzen. Nach einigen Minuten geht es längsseits und uns wird bewusst, wie schnell es eigentlich war. Der Lotse steigt über und es rauscht davon. Dann soll das Rescueboat zur Einfahrt ausgesetzt werden und einige Leute von Wache 1 stellen sich bereit, unter anderem auch ich.

Nachdem das Boot in das türkis sprudelnde Wasser ausgesetzt wurde, kommen wir dem Land näher und beginnen zu staunen. Uns erwartet eine Mischung aus England und der Karibik: ein Strand und Häuser, die aus Südengland stammen könnten. Im Hafen stehen ein leerer Kiesfrachter und ein norwegisches Vollschiff. Nach dem erfolgreichen Anlegemanöver gibt es Frühstück. Für viele steht der Anblick von Land auf zweierlei Weise einen Kontrast dar: Einerseits zu den jetzt doch schon eineinhalb Wochen Meer, zum anderen zu Kuba, wo wir etwas in ihre Tage gekommene Häuser und Autos aus einer anderen Zeit auf den Straßen gewohnt waren, was hier durch hochmoderne Häuser, luxuriöse Restaurants und Audis sowie BMWs ersetzt wurde. Am Abend geht die Schülerschaft auch an Land und kann sich alles von Nahem anschauen: Westlich gekleidete Menschen laufen durch die Gassen, die von Geschäften gesäumt werden. Als wir hereinblicken, wird uns klar, dass wir nicht viel kaufen werden. Alles ist teuer, ein Essen bekommt man erst ab etwa 18 US-Dollar. Auch die Lebensmittel im Supermarkt sind teurer als in Deutschland. Nach dem Landgang kommen alle zurück auf die Thor und teilen ein leckeres Abendessen.

KUS-Ticker

Freitag, 21.02.2025

  • 11:15 Uhr: Stammtreffen
  • 15:15 Uhr: Projektetreffen

Samstag, 22.02.2025

  • 05:15 Uhr: Allgemeines Wecken
  • 05:30 Uhr: Signal K
  • 06:00 Uhr: Lotse an Bord
  • 07:30 Uhr: Frühstück und Umstellung auf UTC-4 (eine Stunde vor)
  • 08:00-12:00 Uhr: Segel hafenfein packen und Großreinschiff
  • 12:00 Uhr: Mittagessen
  • 13:15 Uhr: Vortrag Landeskunde Bermuda von Jovan
  • 14:15 Uhr: Unterricht WPF Geo / Geschichte A+B // Stammversammlung
  • 16:00 Uhr: Landgang für alle und Ausgabe Taschengeld und Handys
  • 18:30 Uhr: Abendessen
  • 22:00 Uhr: Alle an Bord