Das Leben eines Projektassis

Datum: 13.03.2025
Mittagsposition: 38°31,9’N; 028°37,5’W (Horta/Faial)
Etmal: 0 sm
Lufttemperatur: 12 °C, Wassertemperatur: 14,4 °C, Windrichtung und Stärke: N 2

Projektleitungsassistent/-in: Zwei Schüler/-innen, die der Projektleitung unter die Arme greifen und vor allem Pläne erstellen und überarbeiten.

Während dieser Etappe, von Kuba zu den Azoren, sind Flora und ich Projektassis. Wir halfen Jakob, unserem Projektleiter, und erstellten Pläne wie den Backschaftsplan und den Stundenplan. Diese durften sehr häufig überarbeitet werden, weil es das Wetter nicht gut mit uns meinte. Wegen des Sturms musste die Schiffsübergabe vorgezogen werden und Unterricht fiel aus. Das bedeutete jede Menge Überarbeiten des Stundenplans und infolgedessen des Backschaftplans. Ändert man einen Plan, muss man alle ändern, insbesondere den Backschaftsplan.

Die letzten beiden Tage auf den Azoren hatten aber nichts mit Plänen zu tun. Wir wünschten uns als Schüler wieder einen Pizzaabend wie auf Teneriffa. Wir saßen alle im Kreis an der Pier und aßen. Nach den Schiffsarbeiten, bei denen wir das Besansegel und die Brahm schön für den Segelmacher zusammengelegt haben, machten Flora und ich uns daran, uns Pizza zu organisieren. Erstmal recherchierten wir nach geeigneten Pizzaläden. Sie mussten günstig sein und am besten etwas Glutenfreies haben. Alle Pizzerien, die wir für geeignet fanden, waren nur günstig. Wir versuchten ein paar Läden anzurufen, doch es ging niemand ans Telefon. Nach einem kurzen Abstecher zur Toilette – man musste erstmal durch halb Horta an der Pier wandern – liefen wir zu einem der Pizzaläden, der zum Glück ganz in der Nähe ist. Die Ladeninhaber waren sehr nett und versicherten uns, dass wenn wir nochmal anrufen, es auf jeden Fall möglich wäre, sie aber Zeit zum Vorbereiten bräuchten. Mit unseren neuen Informationen kehrten wir zur Thor zurück und stellten die Pizzen und Preise während des Mittagessens vor. Nach dem Mittagessen hielt Justus seinen Vortrag: Eine Stadtführung durch Horta. Flora und ich versuchten die ganze Zeit die Pizzeria zu erreichen, doch die ging einfach nicht ans Telefon. Als wir während der Stadtführung zufällig vorbeigelaufen sind, haben wir gesehen, dass der Laden mittags geschlossen hat und erst um 17 Uhr wieder öffnet. Als die Stadtführung bei Peter Café Sport endete und wir freien Landgang hatten, haben Flora und ich nochmal bei der Pizzeria vorbeigeschaut. Dort war dann auch endlich jemand, der ans Telefon gegangen ist und uns anschließend aufgesperrt hat. Dann haben wir die Pizzen bestellt und ich musste anschließend los zu meiner Hafenwache, während die anderen Landgang hatten. In meiner Wache bin ich dann mit der Backschaft losgelaufen und habe die Pizzen abgeholt. Zum Glück war da noch eine Landgangsgruppe, die uns beim Tragen geholfen hat. Wir haben aus Versehen fünf Pizzen mehr mitgenommen in dem ganzen Chaos, doch wir haben es sehr schnell gemerkt, als uns der Ladeninhaber hinterhergelaufen ist und uns die Pizzen wieder abgenommen hat. An der Thor warteten alle schon hungrig auf die Pizzen und wir haben uns alle in einen Kreis auf das Hauptdeck gesetzt. Für die Glutenfreien gab es selbstgebackene Pizza aus der Kombüse. Es war wieder eine sehr schöne Stimmung und abends haben wir dann noch Forrest Gump auf der Leinwand geschaut, zusammengekuschelt im Schlafsack auf dem Hauptdeck.

Damit war das Organisieren auf den Azoren aber nicht vorbei. Nachdem wir Landgang und einen großen Supermarkt gefunden haben, wo die Schokolade – anders als in Bermuda – keine sieben Dollar mehr gekostet hat, hielt Nora ein Referat über die Azoren. Danach mussten wir uns entscheiden, ob wir auf den Pico wandern oder beim Whale Whatching mitfahren wollten, weil die Woche so regnerisch werden sollte und der kommende der einzige Tag war, an dem man eine Chance hatte, Wale zu sehen oder auf den Pico zu kommen. Viele wollten auf den Pico, also wurden Flora und ich ein weiteres Mal losgeschickt, um die Fährtickets für 30 Personen von Horta nach Madalena zu organisieren. Das erste Problem war, dass wir alle Pässe brauchten, doch nach einer kurzen Absprache mit unserem Projektleiter Jakob wussten wir wieder, was zu tun war. Wir haben eine Liste mit Namen zugeschickt bekommen und dann war der Ticketverkäufer zufrieden und hat uns die Hin- und Rückfahrt gebucht. Wir haben sogar Rabatt bekommen. Als wir wieder an die Thor gekommen sind, waren die Vorbereitungen für die B2E (Back to Europe) -Party schon im Gange. Eine Bar musste aufgebaut, die Soundanlage installiert und die Messe und das Hauptdeck dekoriert werden. Ich habe das Hauptdeck mitdekoriert, wo wir Flaggen und Putzeimer mit Lampen darin aufgehängt haben. Weil die Putzeimer verschiedene Farben haben, wie blau rot oder grün, hatte das Licht auch verschiedene Farben.

Nach dem Abendessen fing die Party an. Leckere Drinks, wie der „Atlantic Sunrise“ und Snacks, wie Chips und Nüsse, konnte man sich an der Bar abholen. In der Messe wurden fleißig Nägel lackiert und auf dem Hauptdeck legten verschieden DJs auf und es wurde dazu getanzt. Es legten die DJs „Earlyman“, „Chiller“, „Krawallo“, „Rally“, „McKübel“, „Bensheim“, „dacapo08“ und „MeisterMost“ auf. Zum Abschluss des Abends hat DJ „McKübel“ noch „Walzer“ von Provinz gespielt und wir haben auf der Pier unseren Walzer aus Kuba getanzt, den wir extra für die Gala an der Federico-Engels-Schule einstudiert hatten.

KUS-Ticker

Mittwoch, 12.03.2025

  • 09:00-13:00 Uhr: Gruppe 1 Schiffsarbeiten, Gruppe 2 Landgang
  • 15:00 Uhr: Stadtführung durch Horta von Justus
  • 19:30 Uhr: Pizzaabend

Donnerstag, 13.03.2025

  • 09:00-13:00 Uhr: Gruppe 1 Landgang, Gruppe 2 Schiffsarbeiten
  • 15:00 Uhr: Referat Big Blue von Rosa
  • 19:00-22:00 Uhr: Back to Europe-Party