Brest – der erste Landgang
Datum: 21.10.2025
Mittagsposition: Commercial Hafen von Brest
Etmal: 3 sm
Wetter: Lufttemperatur: 15 °C, Wassertemperatur: 15 °C, Windrichtung und Stärke: 0
2:30 Uhr: Ich werde zu meiner Ankerwache geweckt und muss aufstehen. Zwar geht die Ankerwache nur 1,5 Stunden, aber durch den unterbrochenen Schlaf der letzten Tage bin ich ausgelaugt. Wir tragen die Position ein, messen das Wetter und gehen Sicherheitsronden. Am Montagmorgen erklingt ein, von der Musikgruppe umgedichtetes, „Wie schön, dass du geboren bist“ anlässlich Ruths Geburtstag. Bevor es Frühstück gibt, werden noch die Geburtstagsgeschenke von ihrer Wachgruppe, sowie von dem Projekt „Auftakeln“ und den Stammis/Lehrkräften übergeben. Die Ansage, dass wir noch bis mindestens Donnerstagabend hier vor Anker liegen müssen, weil der Westwind zu stark für eine Durchquerung der Biscaya ist, dämpft die Stimmung leicht. Danach folgt das erste Referat der Reise über Seekrankheit von Justus. Er erläutert uns in gut einer halben Stunde, wie Seekrankheit entsteht, was gut gegen Seekrankheit hilft oder was nicht so hilfreich ist. Um ca. 15:00 Uhr genießen wir die leckere Donauwelle, die von der Backschaft am vorherigen Nachmittag gezaubert wurde. Vor dem Abendessen büffeln wir in den ersten Unterrichtsstunden mit Falk noch Mathe. Der Abend vergeht (wie immer) schnell und ich gehe (wie immer) zu spät ins Bett.
Nach ca. zwei Stunden werde ich aus dem Schlaf geweckt: Signal „K“ steht an. Gleich nach dem Ertönen des „K“-Signals heißt es für alle Wachen: klar an ihren Stationen und Anker hoch! Wir fahren ca. eine dreiviertel Stunde und setzen das Rescue-Boot aus, um an der Pier festzumachen. Danach bunkern wir wieder genug Treibstoff, bevor wir den Landgang beginnen. Nachdem wir nun vier Tage vor Brest ankern und nicht an Land gehen konnten, ist es schön, mal wieder einen Fuß an Land zu setzen. Zum ersten Mal seit unserer Abreise bekommen wir unsere Handys wieder und rufen zu Hause an. Es tut gut, mal wieder die Stimmen der Eltern zu hören und ihnen zu versichern, dass es einem gut geht und die Sorgen ihrerseits unbegründet sind.
In unseren fünf Stunden Landgang haben wir uns die Stadt angeschaut, Mittag gegessen, oder die aufziehende Sonne genossen. Als Regel wurden vom Projekt aufgestellt, dass wir mindestens in Dreiergruppen unterwegs sein müssen. Wir haben uns die Innenstadt von Brest angeschaut und sind dort spazieren gegangen. Spätestens um 18:00 Uhr mussten alle wieder an Bord sein, das Handy ausgeschaltet und wieder abgegeben sein. Dort wurde uns der weitere Plan für den Abend mitgeteilt. Nach dem Abendessen, bei dem wir Gulasch mit Nudeln essen, gibt es nochmals die Möglichkeit an Land zu gehen und sich noch mit Snacks einzudecken. Wir haben in einer Fünfergruppe noch einen Abendspaziergang gemacht und waren dann wieder rechtzeitig vor der Schiffsruhe an Bord. Brest hat eine Vergangenheit, die von Handel und Militär geprägt ist, und war früher eine wohlhabende Hafenstadt, der es in letzter Zeit wirtschaftlich nicht mehr so gut geht, was sich auch im Stadtbild widerspiegelt.
Ein weiterer Tag geht zu Ende und ich bin glücklich, aber erschöpft von den vielen neuen Erfahrungen, die ich heute schon wieder gemacht habe.
KUS-Ticker
Montag, 20.10.2025
- 10:00-12:00 Uhr: Wachtreffen innerhalb der Wachen
- 13:30 Uhr: Referat Seekrankheit von Justus
- 15:00 Uhr: Kaffee und Kuchen zum Geburtstag von Ruth
Dienstag, 21.10.2025
- 07:00 Uhr: Signal „K“
- 08:30 Uhr: Einlaufen in Brest zum Auffüllen von Treibstoff u.Ä.
- 10:00 – 22:00 Uhr: Landgang
- 18:00 Uhr: Signal „K“
