Schiffsarbeiten in Dominica
Während unseres Aufenthalts auf Dominica erkundeten wir nicht nur die Insel und halfen beim durch die Spenden finanzierten Hausbau mit, sondern verbrachten mit unseren Kleingruppen auch drei Tage auf der Thor. Es ist ein ganz neues Erlebnis, mit 15 statt mit den gewohnten 50 Menschen auf der Thor zu sein.
Natürlich waren wir aber auch auf der Thor nicht tatenlos – es gab schließlich viel zu tun. Deshalb stand am ersten der drei Tage „Schiffsarbeiten“ auf dem Programm. Während manche das Schiff von außen und innen lackierten, wurde getakelt, gekocht und in der Maschine geholfen. Um der Thor auch von außen einen neuen Anstrich verpassen zu können, nutzten wir die Schlauchboote, mit denen wir jede Stelle erreichen konnten. Allgemein gestaltet es sich aber als schwierig, in der Karibik mit Farbe zu arbeiten, da diese zum einen durch die Wärme sehr schnell eintrocknet und man zum anderen immer wieder von tropischen Schauern unterbrochen wird. Diese Zwangspausen störten uns aber meistens nicht, da man in diesen Momenten zusammen entspannen und ein bisschen Obst essen konnte. Später, gegen Abend, erledigten wir das Reinschiff und begannen den Feierabend mit einem Milchkaffe und einem Bad im Meer. Die Backschaft bereitete dann leckere Pizza für uns alle zu, die wir beim Filmeabend auf der Ladeluke genießen konnten.
Der zweite Tag war ein besonderer, nicht nur, weil wir frei hatten, sondern auch, weil Johannes, einer unserer Mitschüler 16 Jahre alt geworden ist. Der Tag begann deshalb erst um 9 Uhr mit dem gemeinsamen Frühstück. Danach hatten wir Zeit für Landgang, bei dem nochmal die Süßigkeiten Vorräte aufgestockt werden konnten. Als wir wieder da waren, nutzten wir die Zeit zum Telefonieren mit unseren Familien und aßen die Reste der Pizza zum Mittag. Nachmittags sprangen wir alle nochmal ins Wasser und feierten Geburtstag. Es gab Kuchen für alle und ein selbstgeschriebenes Lied von Julian. Bald versammelte sich dann die Backschaft in der Kombüse, denn auch die Burger zum Abendessen sollten besonders werden und den Tag zu einem schönen Abschluss bringen. Das ist definitiv gelungen und so konnten wir einen entspannten Tag genießen.
Unser letzter der drei Tage begann dann wieder etwas früher, da wir den Indian River besichtigen wollten, der auf der anderen Seite unserer Ankerbucht liegt. Dort wurden auch Teile aus Fluch der Karibik 2 gedreht, weshalb wir sehr neugierig waren. Wir fuhren also mit dem Schlauchboot zum Fluss und wurden dort von zwei Guides in ihren Booten durch den Fluss gepaddelt. Die beiden erzählten uns viel über die verschiedenen Tiere und Pflanzen, die wir beobachten konnten und machten mit uns auch einen kleinen Spaziergang durch den Regenwald. Am Ende der Tour zeigen sie uns sogar noch die Hütte, in der im Film Calypso wohnt. Es war total spannend und hat sich auf jeden Fall gelohnt. Danach fuhren wir zurück zur Thor, putzten wichtige Bereiche und lernten für den anstehenden Englischtest. Nachmittags fuhren wir wieder an Land, um im Krankenhaus einen Coronatest für die Einreise nach Antigua, unserem nächsten Stopp, zu machen. Dort trafen wir dann die anderen Gruppen wieder und ließen den Tag nach dem Test am Strand ausklingen.