Übernachtung auf Petit Bateau

Es wird langsam dunkel um uns herum. Mit Schlafsack, Isomatte, Moskitonetz, Biwaksack und eventuell Hängematte bepackt, steigen wir in das Dinghi, welches an der Thor angelegt hat. „Letztes Dinghi für heute“, ruft jemand an Deck. Ich und viele weitere von uns steigen ein. Unser Ziel: Petit Bateau, eine Insel der Tobago Cays, bei der wir tagsüber schon öfter baden waren. Nach fünf Minuten Fahrt kommen wir an. Wir entladen das Dinghi und gehen über den Sand in Richtung Palmen, wo schon einige von uns warten. Im Dunkeln wirkt die Insel ganz anders. Ich sehe nur die Umrisse der Palmen und höre den Wind, wie er durch ihre Blätter pfeift. Etwas weiter weg nehme ich die Stimmen anderer Gruppen wahr. Zwischen den Palmen spannen wir unsere Hängematten. Sie wehen im Wind hin und her und auch die Isomatten am Boden fliegen fast weg und müssen befestigt werden. Um den Geräuschen der anderen Gruppen zu entkommen, gehen wir auf die andere Seite der Insel und setzen uns dort in den weichen Sand am Meer.

Im Kreis sitzend spielen wir alle Werwolf, ein Spiel bei dem jeder eine Rolle zugeteilt bekommt und die diesbezügliche Aufgabe in der Nacht ausführen muss. Ziel ist es, die Werwölfe, welche sich unter den Dorfbewohnern verstecken, zu entlarven und zu töten. Andersrum probieren die Werwölfe, das Dorf auszulöschen, indem sie jede Nacht jemanden umbringen dürfen. Es gibt nicht genügend Rollen für uns alle, sodass wir einfach in Zweierteams spielen. Währenddessen bleiben die Lichter größtenteils aus und keiner sagt etwas. Das Zwitschern der Vögel und das Rauschen des Meeres ist zu hören. Nach dem Spiel sind die meisten von uns müde. Während einige noch einen Spaziergang über die Insel machen, gehen wir anderen schon schlafen. Der Himmel ist klar und die Sterne sind zu sehen. Erneut nehme ich den Wind in den Palmenblättern war. Er ist angenehm kühl, sodass ich einen Pulli benötige.

Ein leises Rascheln ist zu hören. Ich öffne die Augen. Vereinzelt laufen Leute umher, die schon früher zurück zum Schiff müssen, da sie Backschaft oder Wache haben. Es ist noch nicht komplett hell und die Sonne scheint golden durch die Palmenblätter hindurch. Ich setze mich auf. Um mich herum ist noch alles ruhig. Nur Johanna und Elisa sitzen schon auf einer Bank in meiner Nähe. Ich probiere, meine Sachen zusammenzupacken, was gar nicht so einfach ist, denn überall befindet sich Sand. Danach begebe ich mich leise zu Johanna und Elisa auf die Bank. Fünfzehn Minuten bevor das Dinghi zum Abholen kommt, beschließen wir, die anderen zu wecken, denn heute ist Paulinas Geburtstag. Wir versammeln uns vor ihrer Isomatte, ohne dass sie wach wird. Alle zusammen stimmen wir Happy Birthday an und singen Paulina wach. Mit einem Lächeln im Gesicht wacht sie auf. Wir gratulieren ihr alle. Anschließend muss zügig gepackt werden, denn das Dinghi kann jeden Moment kommen. Wir beladen es mit unseren Wassersäcken und schieben es ins tiefere Wasser, um den Motor herunterzuklappen. Nach fünf Minuten Fahrt kommen wir auf der Thor an, wo ein von der Backschaft lecker zubereitetes Essen auf uns wartet.

KUS-Ticker

Montag, 19.12.2022

Mittagsposition: Ankerplatz Tobago Cays
Etmal: 0 sm
Wetter: sonnig; Temperatur: Luft 30°C, Wasser 28°C; Wind: ENE 2-3

  • 09:30 Uhr Vortrag „Klimawandel und Korallenriff“
  • 10:30 Uhr Schnobaso (Schnorcheln, Baden, Sonnen)
  • 17:00 Uhr Alle wieder an Bord
  • 20:20 Uhr Fahrt an den Strand auf Petit Bateau zum Übernachten

Dienstag, 20.12.2022

Mittagsposition: Ankerplatz vor Petit Ramou
Etmal: 0 sm
Wetter: sonnig; Temperatur: Luft 30,5°C, Wasser 27,5 °C; Wind: NNE 2

  • 07:30 Uhr Fahrt zum Strand von Petit Bateau
  • 09:20 Uhr Weihnachtsfoto
  • 09:30 Uhr Schnobaso
  • 14:15 Uhr Alle wieder an Bord
  • 14:30 Uhr Klar Deck
  • 16:00 Uhr Auslaufen Richtung Grenada
  • 18:00 Uhr Vortrag zum Thema „Commonwealth“
  • 19:30 Uhr Halse