Mit Kubaner*innen in Kontakt kommen
Etwas, was uns vor dem Landaufenthalt oft gesagt wurde, ist, dass wir mit den Menschen auf Kuba reden sollen. Jetzt, fast am Ende dieser zwei Wochen, stellt sich die Frage, ob und wie das geklappt hat.
Die ersten richtigen Kontakte hatten wir wohl während der Fahrradtour, bei der wir immer wieder von Leuten am Straßenrand gegrüßt oder wenigstens zurückgegrüßt wurden. Diese offene Mentalität begegnete uns auch in den folgenden Tagen und half uns ungemein, uns mit den Einheimischen zu unterhalten und auszutauschen. In Sandino hat Anton in unserem Hotel eine überraschende Erfahrung gemacht, als er auf Nachfrage bei den letzten Zügen der Frühstücksvorbereitung helfen und dabei auch einen Blick in die Küche werfen durfte. Grundsätzlich machten wir mehrere Erfahrungen mit freundlichem Hotelpersonal und daraus resultierenden Unterhaltungen. Torge, Felix und Konrad tauschten sich beispielsweise in Pinar del Rio ausführlich mit dem Hausmeister des Hotels aus. Dies bewerkstelligten die drei trotz der Sprachbarriere, der viele von uns begegneten. Die undeutliche Aussprache mancher Kubaner*innen machte es selbst den Fortgeschrittenen oft schwierig, diese zu verstehen. Trotzdem schafften es selbst einige Erstlernende mithilfe des Spanischunterrichts an Bord zu kommunizieren und Kontakte zu knüpfen. Hierbei beschränkte sich die Kommunikation zwar teilweise auf einfache Käufe, wie am Markt in Viñales, aber auch dort entstanden unter anderem bei Emilia weiterreichende Gespräche über verschiedenste Themen. Auch beim Ausritt an unserem freien Tag in Viñales konnten einige sich mit unseren Guides unterhalten.
Eine große Gelegenheit sich auszutauschen war die Zeit an der Friedrich-Engels-Schule. Dort hatten alle die Möglichkeit sich zu verständigen, da wir mit manchen Schüler*innen Englisch sprechen konnten. Außerdem machte es uns die Situation unter Gleichaltrigen zu sein, teilweise auch einfacher, gemeinsame Gesprächsthemen zu finden.
Insgesamt haben wir uns alle bemüht, möglichst viel – auch außerhalb des festen Projektrahmens mit beispielsweise dem Besuch bei Aleida Guevara – mit den Menschen hier in Kuba auszutauschen und dadurch mehr über das Land und die ganz andere Mentalität zu erfahren. Diese Situationen kamen entweder ganz natürlich zustande, aber teilweise mussten wir sie auch aktiv suchen und entstehen lassen, um auf einer Frage ein Gespräch aufbauen zu können. Leider wurden wir alle hierbei mehr oder weniger durch unsere Spanischkenntnisse eingeschränkt. Wir haben es aber trotzdem oft geschafft, zu kommunizieren und Kuba dadurch noch besser kennenzulernen.