Probetörn 2024 – Rückblick

von Finn

Am 19. Mai ging es los: Wir machten uns voller Vorfreude auf den Weg zur Schlei. Die anfängliche Aufregung und Ungewissheit verflogen schnell, da wir uns gegenseitig herzlich und offen begrüßten. Während der Anreise zum Camp-Gelände wurde viel geredet und gespielt, sodass wir beim Ankommen den Eindruck hatten, dass wir uns alle schon viel länger kennen. 

Gegen Nachmittag des zweiten Tages lernten wir die vorher eingeteilten Kleingruppen mit jeweils zehn oder elf Personen kennen. Als erste Aufgabe mussten wir einen Essensplan bis Freitag erstellen und dabei natürlich Unverträglichkeiten, vegetarische Wünsche etc. mit einbeziehen. Außerdem duften wir das erste Mal auf die Kutter und uns an den Riemen ausprobieren. Unser Kutter hieß „Lüd Pinksten“, weshalb wir unsere Gruppe „Pinksters“ nannten und unser Boot den Kosenamen „Pinky“ bekam.

Am Dienstag hieß es dann „Leinen los“ und wir durften zum ersten Mal segeln und übten uns dabei, den Fachjargon zu lernen (zumindest die Nichtsegler). Heute stand die längste Etappe auf dem Plan. Während der Fahrt wurden wir immer besser in den verschiedenen Jobs an Bord, z.B. als Steuermann oder Ansagerin. Wir lernten sogar ein wenig die Grundlagen der Navigation. Da der Kutter nicht allein steuerbar ist, mussten wir als Team gut funktionieren. Nach dem Anlegen hatte jeder und jede bestimmte Aufgaben: Die einen bauten schon unser Zelt auf, während die anderen das Essen zubereiteten und den Kutter ausräumten. Für die Nacht mussten wir außerdem als Gruppe dafür sorgen, dass die Kutter bewacht waren. Während der Nachtwache konnte wir uns untereinander noch besser kennenlernen.

Am Mittwoch waren wir als Team eingespielter, weshalb wir mit wenig Hilfe selbst herausfordernde Situationen meisterten. Den Höhepunkt bildete eine Wasser-Seeschlacht. Schnelle Manöver waren essenziell, um an den „Gegnerkutter“ nahe genug heranzukommen. Natürlich beanspruchte jedes Team danach den Sieg für sich. Die eigentlichen Gewinner waren aber natürlich die Pinksters!

Zum nächsten Zeltplatz mussten wir durchs Wasser laufen. An die Nässe haben wir uns aber schnell gewöhnt, da es ohnehin stark regnete. Zum Glück ist bei dieser Gruppe mit 52 netten jungen Menschen das Wetter egal. So war sogar die Nachtwache im starken Regen witzig.

Unseren letzten Tag auf den Kuttern haben wir dann wegen fehlendem Wind fast nur mit pullen verbracht. Durch viel Lachen und Gesang hatten wir auch dabei unseren Spaß.

Der letzte Tag wurde sehr emotional. Jede Gruppe hatte einen Kulturbeitrag über KuS und den Probetörn vorbereitet, der nach dem gemeinsamen Grillen vorgetragen wurde. Anschließend haben wir alle zusammen gesungen und getanzt.

Ich hätte es vor dem Probetörn nicht für möglich gehalten, dass wir als Gruppe nach nur einer Woche so stark zusammenwachsen, inklusive zahlreicher Tränen. Ich weiß gar nicht, wie oft wir den Refrain von „Riptide“ wiederholt haben, nur um uns alle länger zu umarmen, da es das letzte Lied vor der Nachtruhe war. Danke an alle, die dabei waren!