Oh, wie schön wieder zuhause zu sein
Datum: 19.01.2025
Mittagsposition: 09°19,8‘N; 082°14,0’W
Etmal: 0 sm
Lufttemperatur: 29,5 °C, Wassertemperatur: 28,5 °C, Windrichtung und Stärke: NE 1
Ich stehe auf dem Backbord-Niedergang (der Treppe auf der linken Seite des Schiffes) zum Achterdeck und genieße den Wind an meinen Beinen. Im Geo-Unterricht ist meine Hose nass geworden, weil das Wasser an Deck an meinen Beinen hochgespritzt ist. Manche Wellen kommen über die Bordwand und umspülen einem die Füße, während man an Deck sitzt und lernt. Normalerweise ist das mit das Coolste am Unterricht. Normalerweise bleiben dabei aber auch die Klamotten trocken.
Nun stehe ich also auf dem Niedergang und probiere meine Hose durch den Wind trocknen zu lassen. Ich hatte überlegt eine trockene Hose anzuziehen, allerdings sind alle meine kurzen Hosen im Chaos des Wiedereinzugs verloren gegangen und lange Hosen sind einfach zu warm bei 29° C Lufttemperatur.
Neben mir sitzt Cosi, schaut aufs Meer und singt vor sich hin. „Ich heb ab, nichts hält mich am Boden. Alles blass und grau,…“ Ich stimme mit ein. „…bin zu lange nicht geflogen. Wie ein Astronaut…“ Ich lasse meinen Blick schweifen. Die Wellen sind höher und unregelmäßiger als die Wellen während der Atlantik-Überquerung. Zusätzlich dazu waren wir zwei Wochen an Land, was dazu führt, dass ich an Deck einige Seekranke entdecke. Hoffentlich geht es ihnen bald wieder besser. Mein Blick schweift weiter zum Deckshaus. Dort liegen Lia, Finn, Laurenz und Rosa. Ich lächele mit, als ich sie lachen sehe. Weiter vorne, am Bug, sehe ich Anton, der gerade von Luki die Haare geschnitten bekommt. Ich verlasse meinen Aussichtspunkt und tapse über das Hauptdeck nach vorne. Luki hatte mir schon an Silvester einen Frisör-Termin versprochen. Vielleicht hat er noch Zeit, wenn er mit Anton fertig ist. Sobald ich bei Anton und Luki angekommen bin, muss ich nur leider feststellen, dass Luki gerade erst angefangen hat. Fachmännisch setzt er einen Kamm in Antons Haare und schneidet mit einer Schere daran entlang. Trotz des Seegangs wird es eine ziemlich gerade Kante. Nachdem ich mit Luki und Anton über dies und das geplaudert hab, verziehe ich mich wieder nach achtern.
Auf dem Achterdeck spielt inzwischen Hannah mit Pius Kamera herum. Ich lächele zu ihr hoch, als ich sie in meine Richtung schwenken sehe. Sie knipst, schaut sich das Foto an und zeigt es Clemens, der neben ihr steht. Es scheint wohl ein gelungen es Bild zu sein. Clemens erzählt, dass er während des Landaufenthaltes auch ein hübsches Bild von mir gemacht hat, bis Pius sich darüber beschwert, dass Bilder von ihm immer schlecht aussehen. Hannah will Pius das Gegenteil beweisen und zückt die Kamera. Sie bricht allerdings in Gelächter aus, als sie das Foto sieht: Pius hat eine Grimasse geschnitten. Ich steige in das Lachen mit ein.
Einige Zeit später sitze ich allein im Ausguck, die anderen hatten Aufgaben zu erledigen bekommen, wie zum Beispiel das Sonnensegel einzupacken. Ich schaue hinaus aufs Meer. Da ist dieses scheinbar unendliche Blau. Und dann sind da wir auf diesem Segelschiff. Ich liebe all diese kleinen Momente, die ich hier auf dem Schiff immer wieder erlebe. Momente, wie ich sie eben erlebt habe. Einfach mit anderen zwischendurch zu lachen, Luki beim Haareschneiden zu beobachten, von Rahel auf meinen Sonnenbrand hingewiesen zu werden, von Sunny im Vorbeigehen angelächelt zu werden. Das fühlt sich einfach nach zuhause an.
Und oh wie schön ist es, wieder zuhause zu sein.
KUS-Ticker
Samstag, 18.01.2024
- 10:00 Uhr: Gruppenhalbzeitfeedback
- 14:00 Uhr: Landgang Bocas del Toro
- 20:00 Uhr: Filmabend (Fluch der Karibik 2)
Sonntag, 19.01.2024
- Johannas Geburtstag
- 11:00 Uhr: Feuerübung
- 14:00 Uhr: Auslaufen