Besuch auf einer Tabakplantage
Datum: 01.02.2025
Für sie ist Kuba sehr bekannt: die Zigarre. Als ein wichtiges Kultur- und Exportgut sind auch wir ihr oft während unserer Zeit auf der Insel begegnet. Im Viñalestal besuchten wir einen Tabakbauern, um die Tabakpflanze und Herstellung der Zigarren besser kennenzulernen.
Der Tag begann wie immer um 7 Uhr mit dem Frühstück. Von den typischen kubanischen Milchbrötchen gestärkt, ging es mit den Fahrrädern ein Stück durch das Tal, bis wir vor ein paar weißen Häusern mit dunkelblauen Elementen anhielten:
Unter einem Unterstand steht ein türkisfarbener Oldtimer, über den Hof laufen Hühner, unter einem Baum wartet ein angebundenes Pferd, im Schatten liegt ein streunender Hund, jemand sitzt auf der Terrasse, im Hintergrund pflügt irgendwer ein Feld mit seinen Ochsen.
Zunächst hielt Philipp seinen Vortrag über Tabak mit Informationen über die Pflanze selbst, die Kultur des Rauchens, aber auch die gesundheitlichen Folgen. Anschließend führte uns der Bauer in eine Scheune, in der die Tabakblätter getrocknet und fermentiert werden und erklärte uns weitere Details zum Anbau. Außerdem zeigte er uns, wie man eine Zigarre rollt – im Gegensatz zur Zigarette, für der der Tabak gebröselt und mit Zusatzstoffen gemischt wird. Währenddessen haben wir ein wenig über sein Leben auf der Farm und deren Geschichte erfahren. Später, als das offizielle Programm auf der Farm vorbei war, hatten auch einige die Möglichkeit, Zigarren selbst zu rollen. Danach gab es Kaffee, wir konnten verschiedene Mitbringsel für unsere Familien daheim erwerben und den Hof erkunden. Dazu gehörte das Haus der Familie, welches noch altmodisch eingerichtet ist. Anschließend hielt Lene ihr Referat über den transatlantischen Sklavenhandel, durch den der Tabakanbau im großen Stil erst möglich wurde. Dabei klärte sie uns über die Transportrouten und die Umstände für die Sklaven auf. Zum Abschluss unseres Besuches gingen wir noch auf ein Feld und schauten uns die Tabakpflanze selbst an.
In Verbindung mit den Eindrücken aus einer Zigarrenfabrik in Pinar del Río, die wir einige Tage später sammeln durften, haben wir viel über die Prozesse zur Verarbeitung von Tabak gelernt, der so wichtig für Kubas Kultur und Wirtschaft ist.