Logbuch vom 22.10.2020
Am Sonntag, den 18.10.2020 um 11.12 Uhr hieß es endlich „Alle Leinen los“ an der Schwentine in Kiel und damit startete die KUS-Reise 2020/21.
Dies war für alle ein lang herbei ersehnter Moment, da dieses Jahr die Vorbereitungszeit aufgrund der Pandemie besonders herausfordernd war. Nach einer 14-tägige Quarantänezeit und einem negativen PCR-Test kamen alle Jugendlichen am Mittwoch, den 14.10. in Kiel an und unterstützten die Werft- und Ausrüstungszeit unter Quarantänerahmenbedingungen.
Zum Auslaufen und bei der Verabschiedung konnten coronabedingt leider nur die engsten Angehörigen der Schüler/innen und der Stammbesatzung teilnehmen. Auch ein letztes Drücken und Händeschütteln musste aufgrund der Quarantäne unterbleiben. Dennoch wurde die Besatzung durch aussagekräftige Reden, schöne Musikbeiträge und insbesondere die Jugendlichen durch sehr persönliche Abschiedsgrüße von ihren Eltern und Angehörigen verabschiedet.
Nach einem weiteren Corona-Test am Dienstag, bei dem erneut alle ein negatives Testergebnis hatten, sind wir nun eine Haus- (Schiffsgemeinschaft), die ohne Maskenpflicht und Abstandshaltung an Bord gemeinsam Leben und Arbeiten darf. Ruth konnte dementsprechend am Dienstag ihren Geburtstag legal mit 50 Personen feiern. Das dürfte augenblicklich in Deutschland eine Besonderheit sein.
Aufgrund heranziehender Sturmtiefs in der Nordsee, nutzten wir am Mittwoch die Ostsee für Segeltraining. So konnten wir in der geschützten Ostseeatmosphäre bei ruhigem Schiff und ohne Seegang die seemännische Ausbildung beginnen.
Heute haben wir den NOK durchfahren und liegen aktuell in Brunsbüttel an den Seglerdalben. Morgen früh werden wir unsere Reise nach Helgoland fortsetzen. Dort möchten wir ein weiteres Sturmtief abwarten. Unsere Zeit dort werden wir für eine gewissenhafte seglerische Grundausbildung, ersten schulischen Einheiten und Erkundung der Insel nutzen sowie uns in Geduld für den richtigen Absprung Richtung Westen üben.
Detlef Soitzek, Kapitän und Dr. Ruth Merk, pädagogische Leiterin