Mats

Portrait

Hallo alle miteinander,

ich heiße Mats, bin 15 Jahre alt und feiere kurz vor Törnantritt meinen 16. Geburtstag. Ich wohne mit meinen Eltern und meinen beiden Schwestern Luca und Lale (20 und 9 Jahre) in der Nähe von Detmold in einem kleinen Dorf zwischen dem Hermannsdenkmal und den Externsteinen.

In der Schule sowie in meiner Freizeit spielt Musik eine große Rolle. Ich spiele Geige seit ich vier Jahre alt bin, versuche mich aber parallel auch am Klavier und an der Querflöte. Sport ist aber genauso wichtig für mich. Ich fechte zwei Mal in der Woche und trainiere außerdem wöchentlich beim DLRG. Ich liebe jede Art des Wassersports, genauso liebe ich aber auch Ski- und Snowboardfahren.

Als ich so ungefähr 9 oder 10 Jahre alt war, also am Ende meiner Grundschulzeit, habe ich das erste Mal vom KUS Projekt gehört. Im Kinderfernsehen gab es damals einen Beitrag über das segelnde Klassenzimmer. Seitdem hat mich der Traum gefangen gehalten. Ich beschloss, wenn ich alt genug wäre, Teil dieses Abenteuers zu werden. Ich fand die Vorstellung, ein halbes Jahr auf See zu sein und die Welt und ihre Menschen auf diese Weise kennenzulernen, einfach nur gigantisch. Ich segle schon immer mit meiner Familie, aber das „Klassenzimmer unter Segeln“ ist mehr als nur Segeln. Es bedeutet für mich Gemeinschaft, Herausforderung und Chance.

Im vergangenen Sommer habe ich in meinen Ferien an der „summerschool science“ auf der Thor Heyerdahl teilgenommen und danach stand endgültig fest, dass ich mich für das Abenteuer meines Lebens bewerben würde.

Nach dem Bewerbungsstart im Januar 2020 drehte sich alles nur noch um dieses eine Thema. Wochenlang habe ich an meiner Bewerbung gefeilt. Dann kam die Belohnung in Form einer Einladung zum Probetörn. Durch die Corona Situation konnte der Törn dann leider nicht stattfinden, aber ersatzweise brachen wir zu einem mehrtägigen virtuellen Probetörn auf. Das waren wirklich aufregende und spannende Tage für mich. Danach hieß es abermals warten, bis schlussendlich die langersehnte Zusage per Brief ins Haus flatterte.

Ich war fassungslos vor Freude, so dass es einige Tage gedauert hat, um diese großartige Botschaft zu verdauen.

Nun geht für mich in wenigen Tagen wieder der reguläre Schulunterricht los, aber eigentlich zähle ich nur noch die Tage bis zur Abreise mit der Thor.

Über die Zeit nach meiner Rückkehr mache ich mir jetzt noch keine Gedanken, denn die Vorfreude auf ein außergewöhnliches Schulhalbjahr überwiegt.

Detlef Soitzek