Die ersten Tage in Afrika

„Bom Dia! Como estas?“ – „Guten Tag! Wie geht’s?“ auf Portugiesisch. Diese Sätze haben wir in den letzten Tagen sehr oft gehört. Egal ob im Hotel, der Sprachenschule oder auf dem Markt. Überall hört man Portugiesisch. Und woran liegt das? Richtig! Wir sind endlich auf den Kap Verden. Vor vier Tagen sind wir mit unserem ganzen Gepäck an Land gekommen und durften auch gleich in unser Hotel einziehen. Anfangs waren wir sehr überrascht, wie „luxuriös“ hier alles war. Von der Thor sind wir es nun einmal nicht gewöhnt, in einem normalgroßen Bett zu schlafen oder nach jeder Mahlzeit einen Nachtisch zu bekommen. Doch nachdem wir uns relativ schnell eingelebt hatten, sind wir erstmal die Stadt erkunden gegangen.

Die einen sind direkt zum Strand gegangen, um sich in dem türkis-blauen Wasser zu erfrischen und sich an dem weißen Strand, wie man ihn normal nur aus Filmen kennt, zu sonnen. Die anderen haben sich auf den Weg zum nahegelegenen Markt gemacht, um zu schauen, wessen Verhandlungskünste die besten sind. Der Markt besteht aus vielen kleinen Ständen, die hauptsächlich selbstgemachte Dinge wie Armbänder oder Kleider verkaufen. Und dann gab es noch die (eigentlich nur Jonas und ich), die sich (mittlerweile schon nicht mehr funktionierende) Uhren haben andrehen lassen. Aber auf dem Markt kann man neben den üblichen Dingen, wie Souvenirs kaufen, auch andere Sachen machen, wie sich zum Beispiel typisch afrikanische Frisuren flechten lassen. Auch das haben sich einige natürlich nicht nehmen lassen.

Am Abend gab es vermutlich keine Person, die nicht mit Freunden oder Familie zuhause telefoniert hat, da wir nach ganzen zwei Wochen wieder unsere Handys hatten und wir uns natürlich sehr gefreut haben, die alten Stimmen einmal wieder hören zu können.

Am nächsten Tag fing für uns alle das Lernen einer völlig neuen Sprache an. Portugiesisch! Und obwohl wir im Grunde erst vor drei Tagen angefangen haben, würde ich behaupten, dass unsere Portugiesischkenntnisse mittlerweile für die wichtigsten Dinge ausreichen sollten.

Am zweiten Tag durften wir dann zwei sehr interessanten Stadtführungen von Ansgar und Mats lauschen, um auch die Hintergründe und Geschichte Mindelos kennenzulernen. Dabei sind wir zu verschiedenen Stationen gegangen, wie zum Beispiel einem Fischmarkt oder alten Denkmälern, und haben mitunter auch die Frage geklärt, warum über ein doch eher ärmeres Land wie die Kap Verden gesagt wird, dass es reich sei. Und zwar geht es hierbei nicht um Geld oder irgendwelche materiellen Dinge, sondern viel mehr um die Kultur, die Farben aber vor allem auch die Gastfreundschaft, wie wir es schon des Öfteren erfahren durften.

Außerdem durfte jede Gruppe an einem Tag einen Ausflug machen. Geplant war eigentlich eine Fahrradtour. Doch nachdem bei der ersten Tour schon vier Räder kaputt gegangen waren (auf den Straßen liegen oft dornige Äste, die die Reifen mit Leichtigkeit durchbohren), durften die anderen drei Gruppen wandern gehen. Das verlief allerdings auch nicht ganz ohne Hindernisse. Wir waren nämlich nicht schnell genug, um pünktlich zum Mittagessen wieder zurück zu sein, und mussten deshalb früher umdrehen. Es war aber trotzdem eine sehr schöne und abenteuerliche Wanderung. Denn wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel!

Jetzt genießen wir aber noch die letzten zwei Tage hier in Mindelo und freuen uns schon darauf, dass es am Samstag nach Santo Antao geht, wo ein wenig längere Wanderungen auf uns warten.

Kus Ticker

Mittwoch, 06.01.21

Mittagsposition: Mindelo, Sao Vicente, Kap Verden

  • 08:30 – 12:30: Sprachkurs (Gruppe 2 und 4)
  • 08:00 – 12:00: Küstenwanderung (Gruppe 1 und 3)
  • 14:30 – 18:30: Sprachkurs (Gruppe 1 und 3)

Donnerstag, 07.01.21

Mittagsposition: Mindelo, Sao Vicente, Kap Verden

  • 08:30 – 12:30: Sprachkurs (Gruppe 2 und 3)
  • 14:30 – 18:30: Sprachkurs (Gruppe 1 und 4)
  • 20:00: Vortrag über Tropenkrankheiten (Ole)
  • 21:00: Zusammenkommen und Spiele spielen