Spanischlernen in Boquete aus zwei Perspektiven
Datum: 10.01.2025
Mein Wecker klingelt, jetzt ist es Zeit aufzustehen. Ich schlage die Bettdecke beiseite und setze mich aufrecht hin, blinzle ein bisschen.
Aufstehen.
Nachdem ich mir meine Kleidung angezogen habe, gehe ich in die Küche und setze mich zu meiner Gastmutter an den Tisch.
Frühstück.
Als ich fertig mit dem Essen bin, putze ich mir die Zähne und packe meine Tasche wie immer: Block, Stifte, Wasser, Brotzeit. Dann ziehe ich mir die Schuhe an, trete aus der Tür und mache mich auf den Weg durch die Straßen von Boquete.
Schulweg.
Ich komme an der EPA-Sprachenschule an, wo ich auf meine Mitschüler treffe. Wir begrüßen uns und um 09:00 Uhr verteilen wir uns auf unsere Klassenräume. Ein Teil wandert nach links, die anderen nach rechts. Ich gehe durch den Gang rechts und biege in das kleine Zimmer für den Spanisch-Fortgeschritten-Kurs. Unsere Lehrerin Tamara beginnt damit, das Datum und den Arbeitsauftrag, Aufgaben zu einem Lesetext, an das Whiteboard zu schreiben. Also zücke ich den Stift und fange an zu lesen und zu schreiben.
Unterricht.
Um 11:00 Uhr, als unsere Mägen schon zu knurren beginnen, gibt Tamara das Zeichen zur Pause. Alle Schülis treffen sich draußen vor dem Gebäude. Während ich meinen Apfel esse, höre ich vertraute Gespräche über das Vokabellernen, aber auch über die Zeit in den Gastfamilien.
Pause.
Nach 20 Minuten stehe ich wieder in meinem Klassenraum, rede noch etwas und setze mich schließlich an meinen Platz.
Unterricht.
Endlich! Um 13:00 Uhr ist der Unterricht vorbei und ich packe meine Materialien wieder in meine Tasche. Auf dem Weg nach Hause genieße ich die frische Luft und den Ausblick auf die Berge.
Schulschluss.
Die Sonne scheint durch mein Fenster auf mich hinab und ich öffne leicht verschlafen meine Augen. Vorsichtig wage ich einen Blick auf die Uhr, die an der Wand gegenüber von mir hängt. Es ist kurz nach sieben.
Aufstehen.
Nachdem ich meine Zähne geputzt, mich umgezogen und meine Sachen gepackt habe, gehe ich aus meinem Zimmer hinunter ins Haus der Gastfamilie. Der Tisch wurde bereits von meiner Gastmutter gedeckt und ich setze mich.
Frühstück.
Nach dem wie immer köstlichen Essen schnappe ich mir meine Tasche. Ich versuche noch mich mit ein paar Worten auf Spanisch zu verabschieden und winke sicherheitshalber nochmal, falls meine Gastmutter mein Spanisch nicht verstanden hat. Dann streichele ich dem Hund über den Kopf, bevor ich mich auf den Weg zur Sprachenschule mache.
Schulweg.
Auf dem kleinen Innenhof vor dem Schulgebäude angekommen, setze ich mich zu den anderen KUSis. Gemeinsam warten wir auf den Unterrichtsbeginn um 9 Uhr. Wir gehen ins Gebäude, die Gruppen teilen sich (Anfänger 1, Anfänger 2 und Fortgeschrittene) und ich folge meiner in unser Klassenzimmer. Ich setze mich auf einen der roten Stühle und hole meinen Collegeblock und meinen Stift aus der Tasche. Beides lege ich auf den kleinen Tisch, der direkt am Stuhl befestigt ist. Unser Lehrer startet sogleich den Unterricht und fängt an Vokabeln und Grammatik an die Tafel zu schreiben. Die Tafel ist eine weiße Folie an der Wand. Ich vermute, dass sie regelmäßig ausgetauscht wird, da sie bereits nach wenigen Notizen sehr verschmiert und nur schwer wieder zu säubern ist. Ich probiere den spanisch- und englischsprechenden Lehrer zu verstehen und lerne so viel ich kann.
Unterricht.
Nach einiger Zeit fällt das Zuhören schwer. Meine Konzentration schwindet ein weinig und ich bin erleichtert, als unser Lehrer uns in die Pause schickt. Wir gehen gemeinsam auf den kleinen Innenhof und treffen dort die anderen beiden Gruppen. Es wird Zeit, sich über Boquete auszutauschen und einige nutzen sie, um Kontakt nach Hause aufzunehmen.
Pause.
Anschließend gehen wir zurück in unseren Klassenraum und das gewohnte Lernen geht weiter.
Unterricht.
Um 13:00 Uhr beendet unser Lehrer den Unterricht. Wir bekommen Hausaufgaben auf, wir sollen Vokabeln lernen. Ich packe meine Sachen zusammen und mache mich auf den Weg, durch das Gebäude hinunter zum Innenhof. Hier treffen sich alle noch einmal kurz und dann nimmt der Tag seinen individuellen Verlauf.
Schulschluss.
Das war ein kleiner Einblick in unseren Schultag an der Sprachenschule in Boquete. Sowohl aus dem Fortgeschrittenenkurs, in dem Nora war, als auch aus einem der beiden Anfängerkurse, den Lene besuchte.
Als wir uns in den Pausen ausgetauscht haben, fielen uns abgesehen vom Stoff stark die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Unterrichts auf. Da stand auf der einen Seite eventuelles Wiederholen von bereits Bekanntem, auf der anderen Seite Überforderung durch die plötzlich einprasselnden neuen Vokabeln. Aber durch die dauernde Übung, zu der wir alle in diesem spanischsprachigen Land gewissermaßen gezwungen sind, werden wir immer besser und selbstständiger.