Oh, wie schön ist Panama

Datum: 19.01.2025

„Oh, wie schön ist Panama“ sagten wir, als wir den ersten Schritt auf das Festland machten und sich ein grünes Paradies vor uns erstreckte, das schon die Schönheit der nächsten zwei Wochen ankündigte. Während dieser ersten Augenblicke wussten wir noch gar nicht, was uns erwarten würde. Auf vieles waren wir nicht eingestellt und hätten uns gar nicht darauf einstellen können. Aber jetzt, nach unserem Landaufenthalt, haben wir unglaublich viele und vor allem vielfältige Eindrücke gesammelt und wollen nun mit großer Freude davon erzählen.

„Oh, wie schön ist Panama“ sagten wir, während wir gestapelt zwischen unseren Rucksäcken aufeinandersaßen, von spanischsprachiger Musik beschallt wurden und durch das Ruckeln des Busses ab und an mit dem Kopf an die Decke stießen. Eine sehr abenteuerliche Fahrt in diesem kunterbunten Bus, der uns zu unserer ersten Station brachte: Miguel. Wenige Sekunden, nachdem wir aus dem Bus ausgestiegen waren, steckten wir auch schon knöcheltief im Schlamm. Dieser Zustand sollte sich auch für die nächsten zwei Stunden, eigentlich sogar für den Rest unseres Aufenthalts bei Miguel, nicht ändern. Nachdem wir uns, unser Gepäck und das Essen für die kommenden Tage ins Camp geschleppt hatten, war es eine riesige Erleichterung, im Fluss baden zu können. Allerdings lag dieser gute fünfzehn Minuten vom Camp entfernt, sodass wir fast genau so dreckig wie vorher wieder bei Miguel und Yaneth ankamen. Für die nächsten Tage durften wir dann die Schönheit des Regenwaldes kennenlernen und bewundern und immer wieder in Flüssen baden, was für viele von uns ein Highlight war!

Trocken, heiß und vor allem ohne Schlamm stand Panama City im Kontrast zum Dschungel. Besonders schön für uns waren hier die warmen, großen und zeitlich unbegrenzten Duschen im Hostel. Wobei auch Panama City als laute, hektische und bunte Großstadt sehr beeindruckend war.

„Oh, wie schön ist Panama“ sagten wir nach einem langen Tag im Tiefkühlbus, als wir das Tal des Frühlings erreichten. In Boquete angekommen, wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen, bei denen wir fast eine Woche lang wohnen durften. Hier waren unsere Tage mit Spanisch-Unterricht in der Sprachenschule, einem Ausflug auf eine nahegelegene Kaffeeplantage und gemeinsam mit den Gastfamilien verbrachte Zeit gefüllt. Besondere Highlights: das traditionelle Essen, zum Beispiel Patacones (frittierte Kochbananen), Tortillas und frittierte Fladen, die wie „Auszogne“ (KRAPFEN!) geschmeckt haben und die Besteigung des Barú. Diese begann für uns bei sternenklarem Himmel um 23:30 Uhr, da wir zum Sonnenaufgang oben sein wollten. Noch mit den warnenden Worten unserer Gastmama im Ohr machten wir uns auf den Weg, der öfters anstrengend und zäh war, aber sich, wie im Vorhinein versprochen, am Ende doch gelohnt hat. Oben angekommen erwartete uns ein wunderschöner Sonnenaufgang, der sowohl beeindruckende Farben als auch einen perfekten Blick auf Atlantik und Pazifik bot. Oh wie schön ist Panama!

Von einer Gastfamilie ging es zur nächsten: auf unserer letzten Station, dem Dorf der Naso-Indigenen, wurden wir auch wieder herzlichst im Zuhause verschiedener Familien aufgenommen. Außerhalb des Dorfes, das aus bunten Hütten, unglaublich vielen Hühnern und einem vorzüglichen Fußballplatz besteht, konnten wir auch hier wieder den Regenwald erkunden. Nach einer aufregenden Einbaum-Fahrt den Fluss hoch durften wir im benachbarten Dorf die Herstellung von Reis, Kakao und den traditionellen Essgefäßen kennenlernen.

Nach einem schönen letzten Abend, bei dem nicht nur Gastgeschenke, sondern auch verschiedene Kulturgüter ausgetauscht wurden, sitzen wir nun hier, im letzten panamaischen Tiefkühlbus, auf dem Weg nach Hause.

„Oh, wie schön ist Panama“ sagten wir ein letztes Mal, als wir wieder an Bord der Thor Heyerdahl standen und uns noch mit den wunderbaren Erinnerungen im Kopf auf die nächsten Tage auf See freuen.