Alltag vor Anker

Wenn die Winde drehen
und entgegen unserer Route stehen,
zu stark um gegen sie anzukommen,
weder Segeln noch Motor wohlgesonnen,
dann bleibt nur eine Möglichkeit,
zu warten auf eine bessere Zeit.
So taten wir genau das und waren bereit,
zu ankern vor der Isle of Wight.
Die Nacht war sehr ereignisreich,
denn das Schiff verließ seinen Bereich.
der Anker hatte sich gelöst,
während der Großteil hat gedöst.
Doch zum Glück war die Ankerwache hellwach
und merkte wie der Wind lauter sprach.
So brachte die Wache uns wieder an die richtige Stelle
und setzte den Anker neu, um zu trotzen der Welle.
Die Nacht, die so aufregend gewesen war,
wurde abgelöst vom nächsten Tag, so sonnig und klar.

Beim Frühstück gab es für Carla ein Musikstück,
wir alle wünschten ihr zum Geburtstag viel Glück.
Nach dem Frühstück am Morgen
machten wir Reinschiff zum Vertreiben von Kummer und Sorgen.
Den restlichen Vor- und Nachmittag, die ganze Zeit,
gab es eine Einweisung in Sachen Sicherheit.
Von Rettungsinsel bis zum Brand,
wir lauschten jedem Wort gespannt.
Mittags wurde eine Pause gemacht,
die mit Brotzeit essen wurde verbracht.
Zum Schluss gab es den Geburtstagskuchen,
bei dem jeder versuchte, ein zweites Stück zu ersuchen.
Nach dem Essen, am Nachmittag,
war wieder Sicherheit angesagt.
Als es fertig war, das Thema Sicherheit,
kam auch schon das nächste Highlight.
Die langersehnte Eröffnung fand statt,
alle sahen sich an den Büchern satt,
die Bibliothek ist nun offen für jedermann,
solange er sorgsam damit umgehen kann.
Danach verging die Zeit wie im Flug,
wo jeder etwas dazu beitrug.
Es gab Abendessen und danach im Messeraum:
Freizeit, Spiele – was ein Traum!
Doch egal wie schön es war, es wurde spät,
deshalb ging nach und nach jeder in sein Bettgerät.

Am nächsten Morgen, welch ein Glück,
konnten wir in den Kanal zurück.
Dafür machten wir alles fest für die See,
von den Tampen bis zum Tee.
Als es so weit war, um 07:00 Uhr,
fuhren wir zurück in unsere Spur.
Nachdem alle geholfen hatten, den Anker zu lichten,
begannen wir, den Tag zu sichten.
Und wir gingen zurück zu unserer Routine,
die wir haben seit dem Verlassen der Schwentine.
Während die Meisten ihren Aufgaben nachgingen,
Wache gehen, putzen, Lieder singen,
ein Teil von uns Essen zubereitet
und als Backschaft leckere Düfte verbreitet.

So wurde nach dem Frühstück Risotto gemacht,
der Vormittag mit Pilzeschneiden verbracht.
Doch keinem fiel das Kochen schwer,
denn wir hörten Musik und genossen es sehr.
Es schien, als habe das Risotto jedem geschmeckt,
die Backschaft wurde mit Komplimenten bedeckt.
Selbst das Abwaschen machte Spaß,
da bei der Musik keiner still dasaß.
Anschließend, nach Nachmittagssnack und Abendessen,
wurde auch das Küche putzen nicht vergessen.
Und nachdem alles fertig war,
konnten sich wieder viele in der Messe versammeln, in großer Schar.
Dort wurde wieder geredet, gelacht und Tagebuch geschrieben,
die Zeit genutzt, die abends war geblieben.
So ging ein weiterer Tag zur Neige,
der wie immer alles war, außer grau und beige.
Und wir alle sind interessiert,
was in der Zukunft wohl passiert.
Denn eines ist gewiss und klar,
unser Alltag auf der Thor ist immer wunderbar!

KUS-Ticker

Montag, 24.10.2022

Mittagsposition: nordöstlich vor Isle of Whight
Etmal: 2 sm
Wetter: bedeckt; Temperatur: Luft 17,5°C, Wasser 11°C; Wind: SSW 5

  • 08:30 Uhr Reinschiff
  • 10:00 Uhr Sicherheitseinführung
  • 17:00 Uhr Bibliothekseröffnung

Dienstag, 25.10.2022

Mittagsposition: 50°29,9‘N, 001°20,0’W
Etmal: 15 sm
Wetter: bedeckt; Temperatur: Luft 16°C, Wasser 16,5°C; Wind: SWzS 5

  • 07:30 Uhr Anker lichten
  • 08:30 Uhr Reinschiff