Reiseblog

Review 2021

von Mona

Ein Review zu einem ganz besonderen Jahr. Mit ganz besonderen Momenten und Dingen, mit denen ich am Anfang des Jahres niemals gerechnet hätte und welche mich prägen sollten und die für immer in unseren Köpfen gespeichert sein werden.

Heute vor einem Jahr stand ich kurz vor der Bewerbung für KUS, war am überlegen wie mein Motivationsschreiben aussehen sollte und war im ständigen Kontakt zu aktuellen KUSis. Doch dass all das Realität werden sollte, konnte ich mir noch nicht im Entferntesten vorstellen. Ich machte mir also Druck wegen meinen Noten im Halbjahreszeugnis und allem rund um meine Bewerbung. Ich hatte ein Ziel vor Augen, welches mich antrieb, welches mich aus jedem Tief wieder rausholte und mir das Gefühl gab, alles zu schaffen. Und so nahm das Jahr seinen Lauf. Homeschooling, Probetörn, DIE Zusage, ein wunderschöner Sommer, Sommerferien und immer wieder KUS. Klassenzimmer unter Segeln. Ein Name, der im Laufe des Jahres noch unglaubliche Bedeutung haben sollte und mich ab jetzt ein Leben lang begleiten wird.

Die Zeit verging, Vorbereitungen liefen und alles passierte so unglaublich schnell. Alles bis auf die Zeit zwischen Probetörn und Zusage. Gefühlt verging die Zeit in diesen zwei Wochen schleichend und hörte danach nie wieder auf zu rasen. Und dann stand ich da. Bei meiner Abschiedsfeier und realisierte, dass ich meine Freunde jetzt sieben Monate nicht sehen würde. Meine Freunde und Familie, die für mich seit 15 Jahren mein Zuhause und mein Safe Space sind. Ich würde sie für einige Zeit zurücklassen, denn ich weiß, dass sie warten und mich danach mit offenen Armen wieder aufnehmen. Eine lange Zeit, deren ersten drei Monate wie im Flug vergingen. Einige Male dachte ich an Zuhause. An meine Familie und Freunde und wie ich sie das letzte Mal vor dieser Reise umarmt hatte. Am Anfang der Reise und vor allem davor hätte ich nicht gedacht, wie sehr ich alle vermissen würde und wie sehr mich das Heimweh begleiten würde. Doch die Traurigkeit überwog selten und viel öfter wurde ich abgelenkt durch einen der wundervollen Momente der letzten Monate. Ich habe in diesen drei Monaten von 2021 so viel gelernt und erlebt, gestaunt und gelacht. Ich habe einen aktiven Vulkan gesehen, bin im Atlantik geschwommen, vom Klüverbaum gesprungen, habe die Thor durch hohe Wellen und schmale Hafeneinfahrten gesteuert, meine Gummistiefel sowohl von innen als auch außen nass gemacht, meine Lieblingsrezepte für 50 Personen gekocht, bin in Asche einen Vulkan runter gerannt und habe die gesamte Zeit unglaublich genossen. Ich habe 2021 so viel erlebt, dass es Bücher füllen könnte. Bücher wie mein Tagebuch, welches am Ende der Reise voll mit Gedanken, Erinnerungen und Momenten sein wird.

2021 war ein Jahr der Emotionen, der Freude und des Lebens. 2021 hat mich dazu gebracht, mein Leben zu genießen und das in vollen Zügen. Ein Jahr, in dem ich meine Grenzen kennengelernt und überschritten habe. Ein Jahr, in dem ich zu mir selbst gefunden habe. Ein Jahr, das mir gezeigt hat, was es bedeutet, seine Träume zu leben, für sie zu kämpfen und sie nicht aus den Augen zu verlieren. Denn wenn sie sich erfüllen, erscheint die Welt grenzenlos.

KUS-Ticker

Sonntag, der 02.01.2022

  • 07:00 Uhr: Allgemeines Wecken
  • 07:30 Uhr: Frühstück
  • 09:00 Uhr: Schülerversammlung
  • 11:00 Uhr: Kammer- & Wacheinteilung für neue Etappe
  • 15:00 Uhr: Signal-K Einlaufen Praia
  • 16:00 Uhr: Leinen fest
  • 18:00 Uhr: Abendessen + Abschied Michael (Steuermann Etappe Kanaren – Kap V.)