Unser Camp im Regenwald

Schließ deine Augen und stell dir vor, du sitzt in einem bunten Partybus, voll mit deinen Freunden. Aus den Boxen tönt laute Musik, die es fast unmöglich macht, sich zu unterhalten. Wenn du den Blick rechts aus dem Fenster wirfst, siehst du für die nächsten zwei Wochen das allerletzte Mal dein (schwimmendes) Zuhause, das von türkisblauem Wasser umgeben ist. Auf der anderen Seite ist alles grün und wenn du genauer hinschaust, kannst du den tropischen Regenwald in all seiner Vielfalt erkennen.

Du genießt den Moment, lässt alles auf dich wirken und schon ist die wilde Busfahrt vorbei. Jetzt heißt es aussteigen, Rucksack auf und ab in die Wildnis. Aber statt tropischem Regenwald, siehst du erstmal eine Straße in Form einer Baustelle, an der du eine halbe Stunde entlang wandern musst. Wenig später gelangst du durch einen Eingang, der von zwei Bäumen gekennzeichnet wird, in die grünen Lungen der Erde. Dort wirst du fröhlich von zwei Hunden und Miguel, der für die nächsten Tage dein Guide sein wird, begrüßt. Beim zweiten Teil der Wanderung musst du gut aufpassen, nicht über Wurzeln zu stolpern und Blattschneiderameisen zu zertreten, die fröhlich ihre Blätter quer über den Weg tragen.

Nachdem du für eine weitere halbe Stunde durch den Regenwald gelaufen bist, gelangst du zu einem breiten Fluss, der dir als Abkühlung dient. Erfrischt geht es weiter Richtung Camp. Auf dem Weg dorthin stößt du auf weiter Flüsse und musst einen sogar samt Gepäck durchqueren. Nach einem steilen Berg kommst du verschwitzt oben im Camp an und dich erwartet eine kleine Hütte, mit vielen Tischen und Bänken, die als Gemeinschaftsraum dient – mitten im Regenwald.

Nach einer kurzen Einführung in die Gefahren des Regenwaldes hast du erstmal eine Erholungspause von der anstrengen Anreise. In dieser Zeit spannst du, gemeinsam mit deinen Freunden, die Hängematten auf und richtest dich unter einem Unterschlupf gemütlich ein.

Insgesamt besteht das Camp aus unseren Hütten, umgeben von nichts als Natur.

Wenig später wartet in der Gemeinschaftshütte ein Abendessen auf dich, dass du nach dem langen Tag sehnsüchtig erwartest. Es gibt leckeren Kokosreis mit einer Soße, Gurkensalat und zum Nachtisch selbstgeerntete Ananas. Die Sonne geht unter und ein ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende zu. In der Ferne hörst du das Gebrüll von Affen.

Erschrocken stellst du fest, dass es kein Gebrüll von Affen ist, sondern das Klingeln deines Weckers, der dich aus dem Schlaf reist. Du fährst hoch und realisierst, wo du dich befindest. Nicht im Regenwald bei Miguel, sondern im kalten Deutschland.

KUS-Ticker

Freitag, 05.01.2024

Mittagsposition: Auf dem Weg zu Miguels Camp im Partybus