Schulen in Deutschland und in Kuba – ein Vergleich

Viele aufregende Tage an der Federico-Engels-Schule liegen jetzt hinter uns. Während der Zeit dort vor Ort haben wir viel erlebt und natürlich auch einige Unterschiede und Gemeinsamkeiten bemerkt.

Nach den ersten paar Momenten ist sofort die Schuluniform aufgefallen, die alle anhaben. Anders als man es jetzt vielleicht aus anderen Ländern kennt, wird dieses Thema sehr entspannt behandelt. Zwar haben fast alle die Grundzüge von dieser an, trotzdem ist nicht alles eintönig, sondern mit viel Variation verbunden. Viele haben bunte Pullis, Jacken und warme Schuhe an, man darf nicht vergessen, dass es hier grade Winter ist…

An unserem ersten Tag waren wir viel in der Schule unterwegs und haben an verschiedenen Unterrichtsklassen teilgenommen. Die Räume sind ähnlich ausgestattet wie in deutschen Schulen. Es gibt Tische, Stühle und natürlich eine Tafel, nur dass das alles in einem viel einfacheren und älteren Zustand ist, als dass, was wir aus Deutschland gewohnt waren. Auch alle Unterrichtsmaterialien waren selbst gemacht und wurden uns stolz präsentiert.

Als wir dann das erste Mal die Toiletten gesehen haben, waren wir alle sehr überrascht. In dem Raum waren zwei Wände eingezogen, beide eher schulterhoch, mit Kloschüsseln dazwischen, die beide keinen Wasseranschluss hatten. Die Türen waren, wenn überhaupt, nur noch zu Teilen vorhanden und auch das Waschbecken funktionierte nicht.

Ebenfalls eindrucksvoll waren die Kammern der Internatsschüler*innen, die für 60 Personen ausgelegt sind. Die Schüler*innen haben auf Stockbetten aus Metallstangen und Speerholzplatten geschlafen und hatten jeweils einen halben Spind für ihre Sachen zur Verfügung. Nach ein paar Gesprächen vor Ort wurde uns erzählt, dass die Internatsschüler*innen, ähnlich wie wir zuhause auf der Thor, einmal im Schuljahr Nachtwache gehen müssen, um zu schauen, dass niemand das Schulgelände unbefugt betritt.

Ähnlich wie in Deutschland gibt es auch hier Ensembles und einen Chor. Diese haben, wie wir KUSis auch, am Gala-Abend ein paar großartige Stücke zum Besten gegeben, wie zum Beispiel das Lied „Quantaramera“, welches hier sehr berühmt und beliebt ist.

Wir haben auch Erfahrungen gemacht, die in Deutschland vermutlich nicht so stattgefunden hätten.

Nach unserem ersten Tag an der Schule, sind wir abends nochmal hingefahren zu einer Art Tanzabend. Die Schülerinnen und Schüler haben uns viele Tanzschritte zu sehr beliebter kubanischer Musik gezeigt und uns geholfen, wenn wir mal nicht mitkamen. Uns hat es wirklich Spaß gemacht, von den Kubaner*innen zu lernen und mit ihnen zu tanzen. Allgemein war es echt beeindruckend, wie gut alle hier tanzen können, es liegt ihnen wohl im Blut. Dieser Abend wird vielen von uns garantiert lange im Gedächtnis bleiben!

Allgemein hat uns allen der Aufenthalt an der Federico-Engels-Schule sehr gefallen, wir haben viel mit den Schüler*innen geredet und einiges von ihnen über Kuba und das Leben hier erfahren.