Praktikum auf der Thor Heyerdahl

Die Praktika bilden einen wichtigen Bereich bei uns auf der Thor. Ob als Maschinist, Bootsmann oder Proviantmeister, man bekommt einen anderen Blick auf die Aufgaben und hat die Möglichkeit, den Bordalltag anders zu erleben.

Der Job des Bootsmanns ist hier ein wichtiger Bestandteil und in unserem Bordalltag unerlässlich. Deshalb wollen viele von uns 3 Praktikumstage machen und bei unserem Bootsmann Nils lernen, wie man die Thor in Stand hält.

Lili: Was macht man als Bootsmann im Alltag?

Leonie: Als Bootsmann hat man keinen festen Tagesablauf. Man erledigt was anfällt. Das können jegliche Arbeiten über oder auch unter Deck sein. Als Bootsmann sorgt man auch für unser aller Sicherheit, da man regelmäßig alle Tampen und Sicherheitseinrichtungen im Rigg kontrollieren muss. Deshalb ist der Job so wichtig für den Schiffsbetrieb.

Lili: Was waren denn Aufgaben die du gerne erledigt hast?

Leonie: Die Aufgabe, die mir am meisten Spaß gemacht hat, war spleißen. Dabei formt man mit einem Tampen ein Auge, also eine Schlaufe am Ende des Seils, und befestigt sie, indem man den Tampen zusammenwebt.

Lili: Wie funktioniert das Praktikum mit der Schule hier an Bord?

Leonie: Normalerweise hat man hier an Bord einen Tag Schule und einen Tag Wache. Als Praktikant hat man an dem Tag der Wache keine Wache, sondern macht das Praktikum. Das bedeutet, dass man eine Woche keine Wache geht, da das Praktikum drei Tage dauert.

Als Maschinist ist man Herr über unsere Osmose, die Hauptmaschine, den Generator und noch vieles Weiteres. Man muss dafür sorgen, dass alles läuft wie geschmiert und alles einsatzbereit ist.

Lili: Was macht für dich der gesamte Bereich Maschine aus?

Toni: Es ist ein sehr vielfältiger Aufgabenbereich. Man arbeitet mit den Maschinen, aber ein großer Teil besteht auch aus Putzen. Der Tag beginnt immer recht früh. Um 0630 werden der Generator und die Osmose eingeschaltet. Am Vormittag muss dann die Ruderanlage geschmiert werden und die Generatoren werden zu bestimmten Zeiten ein und ausgeschaltet. Sonst bestand ein großer Teil meines Praktikums daraus, dass Willi mir erklärt hat wie alles funktioniert und wo man nicht drücken sollte, um ein „BUMM“ zu verhindern.

Lili: Was war das Beste was du während deines Praktikums erlebt hast?

Toni: Am letzten Tag hat Willi mir die Hauptmaschine erklärt und das war wirklich ein toller Moment. Ich habe sehr viel gelernt und es hat mich sehr interessiert wie wir vorankommen falls mal Flaute ist.

Lili: Findest du den Bereich Maschine schwierig?

Toni: Also bei dem Praktikum war es nicht schwer. Willi erklärt vieles und achtet darauf, dass nichts kaputt geht. Aber wenn ich mir vorstelle als Maschinist bei der Schiffsübergabe zu fungieren, denke ich, dass es deutlich schwieriger wird.

Als Proviantmeister hat man die ehrenvolle Aufgabe, das Essen zu beaufsichtigen und dafür zu sorgen, dass alle 50 Mägen satt werden. Aber nicht nur das, man muss den gesamten Bereich Proviant im Blick haben, wissen, wann etwas verwendet werden muss und planen, sodass es nicht nur Nudeln mit Pesto gibt.

Lili: Was waren deine Aufgeben im Proviant Bereich?

Annika: Also ich habe jeden Tag das Essen für die Backschaft rausgesucht. Beim Frühstück beispielsweise Obst für den Obstsalat und beim Abendessen die Zutaten für die jeweiligen Rezepte. Sonst habe ich einige Zeit damit verbracht die Trockenlast ein- und aufzuräumen.

Lili: Was waren denn Highlights deines Praktikums?

Annika: An einem Tag durfte ich für alle Bananen Kuchen backen.

Lili: Hast du das denn alles selber gemacht?

Annika: Ja ich habe die Zutaten und Mengenangaben zusammengesammelt und mir alles selber aus der Last besorgt. Es war schön, dass es am Ende alles geklappt hat, da ich alles selber geplant habe. Ein weiterer toller Moment war, als ich Backschaft hatte und die Planung für den Proviant mit organisiert habe. Als es am Ende alles geklappt hat, war das ein tolles Gefühl.

Lili: Hast du das Gefühl, etwas gelernt zu haben?

Annika: Auf jeden Fall. Ich habe viel über die Organisation im Proviant gelernt und gemerkt, wie anspruchsvoll und wichtig diese Aufgabe ist.

Lili: Und zu Guter Letzt: wie war es, für 50 Menschen das Essen zu organisieren?

Annika: Ich fand es recht schwer, einzuschätzen, wie viel wir essen. Aber ich kann sagen, dass es krass ist, wie viel wir essen können. Mir war klar, dass es viel ist, aber die Mengen vor sich zu sehen ist ein anderes Gefühl.

Ich hoffe, ihr habt nun einen kleinen Einblick in unsere Praktika und Aufgaben an Bord bekommen.

KUS-Ticker

Freitag, der 14.01.2022

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